Als ich ein kleines Kind war, hat mich mein Onkel Franz immer so beeindruckt. Er konnte tolle Grimassen schneiden und wie verrückt mit den Ohren wackeln.
Ich habe das dann monatelang immer wieder probiert. Nach langer Zeit gelang es mir dann auch und ich konnte ebenfalls mit den Ohren wackeln.
Jetzt in etwas fortgeschrittenem Alter (47) macht mir das Probleme. Ich bin seit einem guten halben Jahr Hörgeräteträgerin (Oticon mit Schirmchen). Nun wackeln aber meine Ohren lustiger- und lästigerweise beim Sprechen und Kauen mit. Immer wieder arbiten sich die Domes aus dem Ohr.
Was kann ich tun? Ich habe Angst, die Geräte irgendwann zu verlieren.
Ohrenwackeln und Hörgeräte
Das ist ein interessantes Problem, das gar nicht so selten ist, wie Sie glauben.
Zunächst einmal ist es so, dass jeder Mensch innerhalb gewisser Grenzen seine Ohren bewegen kann.
Das kann man trainieren, um diese Bewegungen gewollt als sogenanntes Wackeln mit den Ohren herbeiführen zu können.
Sind die Nervenbahnen und die Muskeln erst einmal trainiert, sprechen sie auch leichter auf entsprechende Reize an. Das kann dazu führen, dass sich Ihre Ohren auch ungewollt bewegen, beispielsweise bei täglichen Aktionen, wie Sprechen, Kauen und Lachen.
Das Video zum Ohrenwackeln
Die Lösungen bei Problemen mit Ohrenwackeln und Hörgeräten
Die einfachste Lösung wäre, dass Sie mit Ihrem Hörakustiker sprechen und sich Abstützungen an die Schirmchen machen lassen.
Was Schirmchen sind und wie sie funktionieren, lesen Sie in diesem Artikel hier bei uns.
Kurz gesagt handelt es sich dabei um einen schmalen Kunststoffstreifen, der in der Ohrmuschel platziert wird und der dem Hörer mehr Halt gibt.
Wenn das immer noch nicht ausreicht, um Ihren Hörer an Ort und Stelle zu halten, sollten Sie mit dem Hörakustiker besprechen, ob nicht die Anfertigung einer passgenauen Otoplastik die bessere Lösung wäre. Hierbei nimmt der Hörakustiker einen Abdruck Ihres Ohres und fertigt dann aus Kunststoff ein Passstück, das ganz genau in Ihr Ohr passt. Das gibt deutlich mehr Halt, als eine Schirmchenversorgung.
Wenn auch das nicht klappt, kann Ihr Hörakustiker noch umfangreichere Maßnahmen an der Otoplastik vornehmen, um ein Herausarbeiten aus dem Gehörgang zu verhindern.
Die Lösung aus Amerika
In den Vereinigten Staaten haben wir es mit einem zunächst völlig anders gelagerten, im Endeffekt aber sehr ähnlichen Problem zu tun.
Seit jeher stehen die Amerikaner Schönheitoperationen viel offener gegenüber, als wir.
Deshalb gibt es dort Menschen, die sehr stark und oft auch mehrfach geliftet worden sind.
Hierbei kann von der Gesichtshaut und der Muskulatur ein Zug in Richtung der Ohren entstehen. Als unerwünschtes Nebenergebnis der Gesichtshautstraffung wackeln dann bei den Betroffenen die Ohren beim Sprechen.
In solchen Fällen, wenn das stark stört, oder wnn dadurch der Sitz eines Hörgerätes (oder sogar der Brille) beeinträchtigt ist, greifen die amerikanischen Ärzte zu einer kleinen Botoxinjektion. Die hält mehrere Monate und verhindert, dass die Ohren so stark wackeln.
Bilder:
Titel-Bild: RyanMcGuire / Pixabay
Injektion: PhotoLizM / Pixabay
Hinweis: Diese Einschätzung beruht auf meinen persönlichen Erfahrungen und gibt ausschließlich meine Meinung wieder. Zu Rechts-, Steuer- und medizinischen Themen sollten Sie immer einen ausgewiesenen Fachmann fragen. Das ist oft günstiger als man denkt. Verlassen Sie sich nie auf Erkenntnisse, die Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!
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