Wenn Sie unter Schwerhörigkeit leiden, erklären wir Ihnen, wie Sie trotzdem gut Musik hören können.
Es ist klar, eine Hörbeeinträchtigung kann die Freude am Musikgenuss erheblich einschränken. Wesentliche Frequenzen werden von den Betroffenen nicht gehört. Oft wird das Musikhören als dumpf, gedämpft und wie durch Watte beschrieben.
Hörgeräte können hier helfen. Jedoch sind Hörgeräte rein von der Technik her auf das Verstehen von Sprache hin optimiert. Das bringt es aber mit sich, dass sie häufig gerade zum Hören von Musik nur suboptimal geeignet sind. Wir zeigen Ihnen, wie es trotzdem klappt.
Musikhören mit dem Hörgerät – Geduld ist gefragt
Zunächst einmal müssen Sie sich verinnerlichen, dass während der vorhergegangenen Zeit der Schwerhörigkeit Ihre Ohren nicht richtig funktioniert haben. Stattdessen hat Ihr Gehirn begonnen, einen Teil der Verstehensleistung im Bereich des Sprachverstehens zu übernehmen.
Vermutlich werden Sie als Betroffene oder Betroffener häufiger Kopfschmerzen gehabt haben, schnell ermüdet gewesen sein und Gespräche als anstrengend empfunden haben.
Durch die Hörgeräte sollte das nun anders werden. Dazu gehört aber zunächst einmal eine gehörige Portion Geduld. Denn es ist ja klar, das Gehirn muss erst wieder lernen, seine Hilfstätigkeit aufzugeben und sich wieder auf den Klang von den Ohren zu vgerlassen.
Das führt dazu, dass Sie anfangs mit den neuen Hörgeräten noch nicht erstklassig werden hören können. Das kommt erst im Laufe der Zeit, garantiert.
Hörgerät und Musikhören
Auch das Genießen von Musik mit den Hörgeräten benötigt etwas Geduld und richtig eingestellte Geräte.
Schwerhörige hören unterschiedliche Töne verschieden. Es kommt darauf an, welche Hörsinneszellen geschädigt sind.
Zu Beginn sind es zumeist die hohen Instrumente und Singstimmen, die für die Schwerhörigen plötzlich anders klingen. Es können aber auch die tiefen Bässe betroffen sein, das ist aber etwas seltener.
Bei Musik ist das so, dass sie mit Hörsystem oft deutlich lauter klingt, als man das in Erinnerung hat. Der Klang ist auch anfangs extrem ungewohnt und fremd. Das bleibt aber nicht so.
Dabei kommt es aber ganz wesentlich auf die korrekte Einstellung der Hörsysteme an. Die Geräte werden von der Hörakustikerin oder dem Hörakustiker natürlich üblicherweise so eingestellt, dass man Sprache gut versteht.
Für das Musikhören ist diese Einstellung allerdings nicht empfehlenswert und führt nicht zu einem optimalen Klangerlebnis.
Erst die richtige Einstellung bringt Musik zurück
Ihr Hörakustiker kann Ihnen in Ihrem Hörsystem ein Programm einrichten, um das Optimum aus der Musik zu holen. So kommt Gesang und der Klang von Geigen und Flöten besser zur Geltung.
So ein Musikprogramm hat aber zwei Nachteile. Zum einen ist es für das Sprachverstehen wenig geeignet. Sie müssen also vor und nach dem Musikhören bzw. in Konzertpausen jeweils umschalten. Das geht per Knopfdruck am Hörgerät selbst oder über eine App bzw. Fernbedienung ganz bequem.
Zum anderen sind die Musikprogrammierungen auf den puren, vollen Klang von Musik ausgerichtet. Deshalb wird oft die Rückkopplungsunterdrückung deaktiviert. Das erhöht die Gefahr, dass die Geräte zu pfeifen beginnen. Deshalb sind gut sitzende Otoplastiken in jedem Fall anzuraten.
Musikhören
Sie sehen, auch mit Hörgeräten ist ein Musikgenuss möglich. Durch die Nähe der Klangquelle in Ihrem Ohr zum Trommelfell klingt das bei korrekter Einstellung auch recht gut.
Bleiben Sie hartnäckig und beharren Sie beim Hörakustiker auf guten Einstellungen zum Musikhören. Bringen Sie Geduld auf!
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