Musiker stehen als Hörgeräteträger immer vor ganz besonderen Herausforderungen. Diese erfordern immer eine sehr individuelle Lösung, weil die Problemstellungen nach meiner Erfahrung stets sehr unterschiedlich sind.
Ich habe diese Problemstellung schon ganz oft gehört. Ich empfehle in solchen Fällen klar den Einsatz von In-Ear-Monitoring (IEM).
Sie kennen das: Sie erhalten nach anatomischem Ohrabdruck maßgefertigte Lautsprecher, die wie angegossen in ihre Ohren passen. Über eine Funkstrecke wird der Klang nun in diese in-Ear-Monitore geleitet.
Sie hören die Musik also nicht mehr über die extrem lauten Monitorboxen vorne am Bühnenrand.
Diese Lösung hat sich über viele Jahre bewährt, gerade bei Musikern, die auf der Bühne oder im Proberaum mit hohen Lautstärken konfrontiert sind. Statt sich auf Hörgeräte zu verlassen, die in lauten Umgebungen oft überfordert sind, bieten individuell angepasste In-Ears (nach Ohrabdruck gefertigt) eine präzise und stabile Klangwiedergabe. Sie sitzen sicher im Ohr, verrutschen nicht und sind in unterschiedlichen Klangcharakteristiken — beispielsweise bassbetont — erhältlich.
Ein großer Vorteil: Am Mischpult kann man sich seinen persönlichen Monitor-Mix exakt so einstellen, dass man alles Wichtige hört, ohne dass es unangenehm laut wird. Gleichzeitig dichten In-Ears das Ohr ab, wodurch sie auch als Gehörschutz fungieren. Damit schützt man nicht nur das verbleibende Resthörvermögen, sondern erhält auch eine klare und differenzierte Wahrnehmung der eigenen Stimme und der Instrumente.
Ein Beispiel: Die HL6 von Hörluchs in der 2-Wege-Ausführung aus Silikon sind klanglich hervorragend, wenngleich die Kabel empfindlich sind. Für den Betrieb empfiehlt sich eine Funkstrecke, etwa das Sennheiser IEM G4 System. Alternativ gibt es Modelle wie den SOWEI InEar von Hörluchs oder den Sennheiser IE 200, die ebenfalls gute Ergebnisse liefern. Ähnliche Empfehlungen sprechen auch andere Betroffene in Foren aus.
Als Kontrapunkt wird manchmal der Hinweis geäußert, dass man als schwerhöriger Musiker das Musizieren ganz aufgeben sollte, um das Gehör nicht weiter zu schädigen. Diese Haltung wird von vielen geäußert, ist aber aus meiner Sicht nicht zwingend korrekt. Mit einer durchdachten In-Ear-Lösung kann die Lautstärke so angepasst werden, dass das Gehör optimal geschützt wird und das Musikerlebnis weiterhin möglich ist. Musik aufzugeben, muss also nicht die einzige Konsequenz sein.
Bitte halten Sie mich doch auf dem Laufenden, wie es bei Ihnen weitergegangen ist.
Als absoluter Spezialist im Bereich In-Ear-Monitoring hat sich Hörakustikermeister Alon Lavi in Mannheim bei Hörenhochzwei etabliert. Musiker mehrerer Orchester und Mitglieder vieler bekannter Bands geben sich in Mannheim am Wasserturm die Klinke in die Hand. Durch die Pop-Akademie in Mannheim hat Alon Lavi schon vielen Musikerinnen und Musikern helfen können.
Bildquellen:
- musiker-hoerverlust: Peter Wilhelm KI
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