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Geschichten

Mein Hörgerät knarzt und knackt

Probleme mit dem Hörgerät wir helfen

Wenn das Hörgerät knarzende und knackende Geräusche macht, kann das eine einfache Ursache haben. Wir haben uns das angeschaut.

Der Hörgeräteträger, ein älterer Herr Mitte Siebzig, war schon zum zweiten Mal beim Hörakustiker. Es ist ja nicht immer ganz einfach für den Hörakustiker, aus den Worten eines Kunden herauszuhören, was wirklich das Problem ist.

„Die machen so komisch“, sagt der Mann. Als der Hörakustikmeister dann weiter fragte, bekam er zu Antwort. „Die sind nix! Ich will andere. Die klingen ganz schlecht.“

Nun ist dieser Hörakustikmeister ein erfahrender Mann, der auch mit älteren Personen sehr einfühlsam umgehen kann. Trotzdem blieb es dabei, es war aus dem alten Herrn nicht herauszubekommen, was denn mit den Hörgeräten nicht stimmt.
Was tut man dann?
Man schaut sich die Hörgeräte an, hört mit dem Stethoclip mal rein und dann „hängt man den Kunden an den PC“.
Es ist nichts Auffälliges zu sehen und zu hören.

Nein, es ist nicht zu laut. nein, es rauscht auch nicht, und Rückkopplungen gibt es auch keine.

„Die Geräte machen komisch.“

Wenn aber Hörgeräte „komisch machen“ und der Kunde nicht beschreiben kann, was da komisch ist, dann ist der Hörakustiker auch irgendwann machtlos. Er verändert ein paar Werte in der Anpasssoftware (oder auch nicht) und schickt den Kunden nach Hause: „So, jetzt sollte es besser sein, testen Sie das mal ein paar Tage und kommen Sie vorbei, falls das Problem wieder kommt.“

Hörgeräteakustiker kennen dieses Vorgehen und es muss mir auch keiner erzählen, dass das bei ihm noch nie so vorgekommen ist.

Schrieb ich nicht eingangs von knackenden und knarzenden Geräuschen?
Ja, auf die kamen wir erst zu sprechen, als der alte Herr mit seiner Gattin bei uns auftauchte.

„Mein Mann, der weiß doch sowas gar nicht, da müssen Sie mit mir reden!“, sagte sie als erstes. Und dann schilderte sie, dass ihr Mann mehrfach eben über diese Knackgeräusche im Hörgerät geklagt hatte, und zwar immer nur im rechten.

Erst unter der Leuchtlupe wurde offensichtlich, was da passiert war. Das rechte Hörgerät hatte einen Haarriss auf der Unterseite, nahe des Batteriefachs. Jetzt wurde auch gleich deutlich, was da für ein Fehler vorlag. Die Einstellungen des Hörgerätes waren nicht das Problem.
Durch den mit bloßem Auge nicht sichtbaren Riss im Gehäuse konnte sich das Hörgerät bei bestimmten Bewegungen in sich leicht bewegen. Hörgeräte werden ja meist von ganz feinen dünnen Metallstiften zusammengehalten. Und genau an so einen Stift war der Schaden entstanden. Er verursachte in manchen Situationen eben ein knarziges, knackendes Geräusch.

Der Schaden war leicht zu beheben. Als erste Hilfe konnte Sekundenkleber die Schale wieder stabilisieren. Dann wurde eine Ersatzschale bestellt und zwei Tage später verbaut.

Bleibt die Frage, wie so ein Schaden zustande kommen kann.
Nun, man mag es kaum glauben, aber der Herr hatte mit einer Fliegenklatsche voller Wucht auf das abgelegte Hörgerät geschlagen, weil er es für ein dickes Insekt gehalten habe…

Okay, kann passieren, ist ja ein typisches Alltagsproblem in deutschen Häusern…

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Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 22. April 2024 | Thomas von Görditz 22. April 2024

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