Eine Meldung alarmiert derzeit viele Schwangere: Lärm in der Schwangerschaft kann beim ungeborenen Kind eine Schwerhörigkeit hervorrufen.
Das hat eine Untersuchung schwedischer Wissenschaftler ergeben. Es gibt einen möglichen Zusammenhang zwischen Lärm in der Schwangerschaft und Schwerhörigkeit des neugeborenen Kindes.
Forscherin Jenny Salender und ein 5-köpfiges Wissenschaftlerteam vom „Institute of Environmental Medicine (IMM)“ am Karolinska Institutet im schwedischen Stockholm untersuchte, welchen Einfluss laute Lärmbelästigung während der Schwangerschaft auf Hörproblemen bei den neugeborenen Kindern hat.
Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, das dass Risiko für die Babys, an einer Hörbeeinträchtigung zu leiden, um 80% höher liegt, wenn die werdende Mutter während der Schwangerschaft großem Lärm ausgesetzt war.
Die Forscher hatten die Mütter in drei Gruppen eingeteilt.
Gruppe 1: mit geringer Lärmbelästigung (< 75 dBA) Gruppe 2: mit mittlerer Lärmbelästigung (75-84 dBA) Gruppe 3: mit hoher Lärmbelästigung (≥85 dBA) (Zur Klarstellung: Die Frauen wurden nicht absichtlich Lärm ausgesetzt, sondern nur aufgrund ihrer lebensumständlich bedingten Lärmbelästigung in eine der drei Gruppen eingeteilt1)
Nach dem sie zur Welt gekommen waren, litt 1 % der Kinder an einer Schädigung des Gehörs.
Eindeutig konnte nachgewiesen werden, dass das Risiko bei den Kindern, deren Mütter hoher Lärmbelästigung ausgesetzt waren, um 80 Prozent höher lag als bei denjenigen, die nur geringen Lärm ertragen mussten.
Deshalb raten Ärzte, dass Mütter während der Schwangerschaft Lärmpegel von 80 dBA und mehr unbedingt meiden sollten.
Eigentlich sind die Kinder prinzipiell im Mutterleib sehr gut isoliert. Trotzdem übertragen sich vor allem niedrige Frequenzen auf den Fötus. Die Folge können Hörschädigungen sein.
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Alles in allem wurden für die Studie 1,4 Millionen Geburten untersucht, die zwischen den Jahren 1986 und 2008 in Schweden geboren wurden. Außerdem wurden Daten der Mütter erhoben, beispielsweise die Berufstätigkeit, Rauchverhalten und die Arbeitsstunden während der Schwangerschaft. Um den Lärmpegel festzusetzen, bezogen die Forscher die Lärmbelästigung auf den Arbeitsplatz.
Die Studie wurde im Environmental Health Perspectives veröffentlicht und kann unter folgendem Link nachgelesen werden.
Quelle:
Maternal occupational exposure to noise during pregnancy and hearing dysfunction in children – a nationwide prospective cohort study in Sweden”’, Jenny Selander, Maria Albin, Ulf Rosenhall, Lars Rylander, Marie Lewné, and Per Gustavsson, Environmental Health Perspectives, online 8 December 2015.
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