Fundstücke

Keine US-Hörgeräte mehr

Trump regiert die Weltwirtschaft in den Abgrund

Hörakustik Schmitz verabschiedet sich von US-Hörgeräten – Europa rückt in den Fokus – Die Hörakustik Schmitz GmbH & Co. KG, ein traditionsreiches Unternehmen mit Sitz in Verden und 41 Fachgeschäften in Nord- und Westdeutschland, stellt seine Sortimentspolitik neu auf: Künftig wird das Unternehmen keine Hörsysteme amerikanischer Hersteller mehr anbiete, das berichtet der Branchendienst Sonimundus1.

Diese Entscheidung ist nicht technischer oder qualitativer Natur – vielmehr ist sie eine bewusste, politische Positionierung.

„Wir sehen mit großer Sorge, in welche Richtung sich die Vereinigten Staaten aktuell bewegen“, sagt Firmengründer Uli Schmitz. „Abschottungstendenzen, das Infragestellen wissenschaftlicher Erkenntnisse und die zunehmende Missachtung demokratischer Grundprinzipien stehen im krassen Gegensatz zu dem, wofür wir als Unternehmen stehen: ein weltoffenes, werteorientiertes Europa.“

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Die Entscheidung sei keineswegs leichtgefallen, wie Schmitz betont – besonders im Hinblick auf die vielen qualifizierten Mitarbeiter in den deutschen Dependancen amerikanischer Unternehmen. Dennoch halte man es für notwendig, in einer zunehmend polarisierten Welt Haltung zu zeigen.

Unter dem Motto „Buy from EU“ will Hörakustik Schmitz künftig ausschließlich auf europäische Hersteller setzen. Damit möchte man nicht nur die Innovationskraft hiesiger Unternehmen stärken, sondern auch einen Beitrag zur wirtschaftlichen Resilienz und Unabhängigkeit Europas leisten.

Trumps Wirtschaftspolitik – zwischen Populismus und Planlosigkeit

Die Entscheidung von Hörakustik Schmitz steht auch vor dem Hintergrund wachsender Verunsicherung in der Weltwirtschaft – ausgelöst durch die erratische Wirtschaftspolitik von Donald Trump.

Seit seiner ersten Präsidentschaft agiert Trump in wirtschaftlichen Fragen mit der Selbstsicherheit eines Kindes, das den Werkzeugkasten seines Vaters entdeckt hat – und nun mit dem Vorschlaghammer arbeitet, wo Feingefühl gefragt wäre. Seine Maßnahmen – von Strafzöllen über Handelskriege bis hin zur willkürlichen Abkehr von internationalen Abkommen – folgen keinem erkennbaren ökonomischen Konzept. Vielmehr wirken sie wie spontane Launen, gespeist aus nationalistischer Rhetorik und einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber internationaler Zusammenarbeit.

Dabei übersieht Trump systematisch die komplexen Verflechtungen der globalen Wirtschaft. Die Vorstellung, man könne durch Zölle oder Subventionen „Amerika zuerst“ aufbauen, ignoriert die Realität globaler Lieferketten, Produktionsnetzwerke und Innovationsflüsse. In Wahrheit treffen viele seiner Entscheidungen vor allem amerikanische Unternehmen und Verbraucher selbst – etwa durch steigende Preise, Engpässe bei Hightech-Komponenten und den Verlust internationaler Marktanteile.

Auch in Europa wächst das Misstrauen gegenüber den USA als verlässlichem Handelspartner. Unternehmen wie Hörakustik Schmitz ziehen daraus nun Konsequenzen – nicht aus ideologischer Verblendung, sondern aus nüchternem unternehmerischen Kalkül. Wer heute auf europäische Partner setzt, stärkt nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern schützt sich auch vor den Folgen eines zunehmend unberechenbaren transatlantischen Partners.

Welche Unternehmen könnte das betreffen?

Wer über amerikanische Hörgeräte nachdenkt, denkt in erster Linie an den Hersteller Starkey. Neben Starkey, dem bekanntesten US-Hörgerätehersteller, gibt es nur wenige bedeutende amerikanische Unternehmen, die direkt Hörgeräte entwickeln und vertreiben. Der globale Markt wird stark von europäischen und asiatischen Konzernen dominiert. Dennoch hier eine präzise Übersicht relevanter Akteure aus den USA bzw. mit relevanter Präsenz dort:

🇺🇸 US-amerikanische Hörgerätehersteller und -anbieter:

1. Starkey Hearing Technologies

• Sitz: Eden Prairie, Minnesota
• Gegründet: 1967
• Besonderheiten: Starkey ist der einzige große Hörgerätehersteller mit Hauptsitz in den USA.
• Fokus: Hochentwickelte Technologie, stark im Bereich OTC-Hörhilfen und personalisiertes Hören (z. B. mit KI und Wellness-Funktionen).
• Bekannt für: Starkey Genesis AI, Livio Edge AI, Evolv AI

2. Bose (audiologisch nur im OTC-Bereich aktiv)

• Sitz: Framingham, Massachusetts
• Status: Bose hatte 2021 mit den „SoundControl™ Hearing Aids“ ein OTC-Hörgerät eingeführt, zog sich aber 2022 aus dem Geschäft zurück.
• Bedeutung: Gilt als Beispiel dafür, wie Unterhaltungselektronikhersteller kurzzeitig in den Markt vordringen wollten, aber nicht nachhaltig Fuß fassen konnten.

3. Lucid Hearing

• Sitz: Fort Worth, Texas
• Fokus: Vertrieb von preisgünstigen Hörhilfen über Einzelhandelsketten (z. B. Walmart, Sam’s Club).
• Keine High-End-Hörgeräte, sondern eher einfache Modelle und OTC-Hilfen.
• Kooperation mit Sony (Lucid + Sony CRE-C10 & E10 OTC Hearing Aids).

4. Eargo

• Sitz: San Jose, Kalifornien
• Fokus: OTC-Hörgeräte, direkt an Verbraucher verkauft
• Stil: Besonders diskret (unsichtbar im Gehörgang), modernes Marketing
• Status: Finanziell angeschlagen, 2023 Übernahme durch Auris Health (Teil der Sonova Group) angekündigt

Fazit – Marktstruktur und geopolitische Perspektive:

• Starkey ist das einzige global relevante US-Unternehmen im Premiumsegment der Hörakustik.
• Die großen Player wie Phonak (Sonova, Schweiz), Oticon (Demant, Dänemark), Widex, Signia (WS Audiology, Singapur/Dänemark) oder GN Hearing (ReSound, Dänemark) stammen allesamt aus Europa oder Asien.
• Die USA sind eher Absatzmarkt als Herkunftsland – was politische Entscheidungen wie Handelszölle oder Abschottung noch absurder macht.

Bildquellen:
  • trump-eltier: Peter Wilhelm KI

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Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 13. April 2025

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