Hörprobleme: Am 3. März ist wieder Welttag des Hörens. Experten raten zur frühzeitigen Vorsorge von Schwerhörigkeit und deren Versorgung mit Hörsystemen. Obwohl Schwerhörigkeit weltweit im Steigen ist, haben viele Betroffene noch nie einen Hörtest gemacht. Gerade der Frühling kann ein guter Anstoß dafür sein, denn viele Hörbeeinträchtigte nehmen Frühlingsgeräusche wie etwa Vogelzwitschern nicht mehr wahr.
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Welttag des Hörens: Auf Hörprobleme aufmerksam machen
Der Welttag des Hörens ist ein Aufruf an alle Menschen, ihr Gehör zu schützen, ihr Hörvermögen regelmäßig überprüfen und sich bei vorliegendem Hörverlust möglichst bald versorgen zu lassen. Denn ein gutes Gehör macht nicht nur Kommunikation und soziale Teilhabe möglich. Die modernen Hörsysteme beugen auch dem kognitiven Leistungsverfall bei Menschen mit Hörverlust und Pathologien wie Demenz vor und tragen somit wesentlich zum gesundheitlichen Wohlbefinden bei.
Internationaler Vergleich
Dennoch lassen sich noch zu wenige von Hörverlust betroffene Menschen mit Hörsystemen versorgen: In Italien sind es etwa 30 Prozent von 7 Millionen Betroffenen, das sind weniger als die Hälfte als in anderen europäischen Ländern. In der Altersgruppe von 45 bis 64 Jahren liegt die Versorgungsrate hierzulande sogar bei nur 18,1 % gegenüber beispielsweise 42,4 % in Dänemark. Knapp über die Hälfte der Betroffenen haben nie einen Hörtest gemacht – und dies, obwohl sich laut EuroTrak-Studie 87 Prozent der Hörsystemträger zu mehr Lebensqualität dank ihrer Geräte bekennen. Viele Betroffene sind sich jedoch ihrer Hörprobleme nicht bewusst. Dabei ist ein unversorgter Hörverlust für ihre Umgebung auffälliger als es die winzigen modernen Hörsysteme sind.
Hören ist nicht gleich verstehen
Menschen mit einer Hörminderung erkennt man nicht an ihren Hörgeräten. Genau das Gegenteil ist der Fall. Neben ständigem Nachfragen oder hoher Lautstärke beim Fernsehen haben Betroffene mit unversorgtem Hörverlust oft typische Gesten, die auf ihre Hörprobleme hinweisen, wie sich vorbeugen beim Zuhören oder einen sehr konzentrierten Gesichtsausdruck beim Reden. Schon bei einer leichten Hörminderung in bestimmten Frequenzen wird das Klangbild dumpfer und bestimmte Töne verschwinden, sodass die Betroffenen beispielsweise Vogelgezwitscher oder Kinder- und Frauenstimmen nicht mehr wahrnehmen und ein beeinträchtigtes Sprachverstehen haben. In ruhiger Gesprächsatmosphäre fallen die Schwierigkeiten beim Verstehen häufig nicht auf. Bei Nebengeräuschen oder wenn mehrere Personen gleichzeitig sprechen, ist die Kommunikation dann mühevoll.
Fehlannahme
Meist führen die Betroffenen das schlechte Verstehen auf die äußeren Umstände zurück und beginnen unbewusst, bestimmte Hörsituationen zu meiden. Ein Hörtest ist dann die einzige Möglichkeit, einen Hörverlust auszuschließen oder eben rechtzeitig zu erkennen und mit Hörsystemen auszugleichen.
Entspannt zuhören und teilnehmen
Viele glauben, dass Hörsysteme nur bei starker Schwerhörigkeit sinnvoll sind. In Wirklichkeit gleichen sie viele Klangbereiche aus, in denen plötzliche Hörprobleme auftreten, und verbessern somit das Hören und Sprachverstehen in allen Hörsituationen. Ältere Menschen, auch wenn sie keinen Hörverlust haben, müssen sich mehr anstrengen als jüngere, um Sprache zu verstehen. Kommt dann noch eine Beeinträchtigung des Hörens hinzu, ist der Aufwand, den das Gehirn bei seiner Versteharbeit hat, noch größer. Denn um den Hörverlust zu kompensieren, muss das Gehirn eine enorme Leistung vollbringen, die die Betroffenen ermüden lässt.
Langfristig hat dies auch Einschränkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Hier verschaffen moderne Hörsysteme gezielt Abhilfe bei Hörproblemen, indem sie das Gehirn unterstützen und dadurch ein entspanntes Hörerlebnis gewährleisten.
Achtung, Lärm verursacht Hörprobleme!
Man weiß heute, dass starker oder anhaltender Lärm Hauptursache für Hörverlust und Tinnitus ist. Die größte Lärmgefahr für unser Gehör lauert in der Freizeit und weniger bei der Arbeit, wo oft Schutzausrüstung Pflicht ist. Denn lauten Maschinenlärm gibt es auch bei der Gartenarbeit oder in der Hobbywerkstatt.
Dazu kommen lautes Musikhören über Kopfhörer oder besondere lärmintensive Hobbys wie Schießen. In der Regel kommt es dabei auf den Schallpegel und die Dauer der Lärmeinwirkung an, ob unsere Ohren einen Schaden davontragen. In jedem Fall sollten wir überlegen, welchen zusätzlichen Lärmpegeln wir uns in der Freizeit aussetzen wollen und in lärmintensiven Situationen unbedingt einen Gehörschutz tragen. Besonders effektiv ist der Schutz von maßgefertigten Gehörschutzlösungen, wie sie beim Hörakustiker angeboten werden.
Beantworten Sie die folgenden Fragen mit Ja oder Nein, um Hörprobleme Symptome einzuschätzen:
• Müssen Sie sich häufig Sätze oder Wörter wiederholen lassen?
• Hören Sie tiefere Töne wie Straßenverkehr übermäßig laut?
• Haben Sie Mühe, Gesprächen in geräuschvoller Umgebung zu folgen?
• Müssen Sie die Lautstärke von Fernseher oder Radio höher stellen?
• Weisen Sie Angehörige oder Freunde öfters darauf hin, dass Sie schlecht hören?
• Haben Sie Hörprobleme oder Verstehprobleme beim Telefonieren?
• Sind oder waren Sie regelmäßig Lärm ausgesetzt?
• Haben Sie Hörprobleme bei Nebengeräuschen
Fazit
Wenn Sie mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, sollten Sie Ihr Gehör vorsorglich von einem HNO-Arzt oder beim Hörakustiker überprüfen lassen, denn es gibt Anzeichen für Hörprobleme.
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