Medizinisches

Hörgeräte beim Röntgen ablegen?

Hörgeräte beim Röntgen ablegen? Eine Patientin und eine Röntgen-Assistentin neben einem Röntgengerät

Muss ich die Hörgeräte beim Röntgen ablegen? Hörsysteme und radiologische Untersuchungen. Hörgeräte sind wichtige medizinische Hilfsmittel. Viele Betroffene können sich ohne Hörgeräte nicht ausreichend verständigen. Soll man deshalb Hörgeräte bei radiologischen Untersuchungen besser anbehalten?

Nein. Folgen Sie den Anweisungen der Ärzte und des medizinischen Personals. Wie es sich im Einzelnen mit den einzelnen bildgebenden Verfahren und den Hörgeräten verhält, erkläre ich Ihnen in diesem tollen Ratgeber-Artikel.

Werbung

Hörgeräte und bildgebende Verfahren – Was Patientinnen und Patienten wissen sollten

Immer mehr Menschen – insbesondere ältere – tragen Hörgeräte oder implantierbare Hörsysteme. Gleichzeitig steigt die Zahl bildgebender Diagnostikverfahren wie Röntgen, CT, MRT oder Ultraschall. Doch wie beeinflussen sich diese Technologien gegenseitig? Können Bildartefakte entstehen? Und sind die Hörsysteme möglicherweise gefährdet?

Röntgenuntersuchungen mit Hörgerät

Hörgeräte beim Röntgen ablegen? Bei klassischen Röntgenaufnahmen kann das im Hörgerät enthaltene Metall zu sogenannten Artefakten führen – das sind helle, störende Bereiche im Bild, die die Befundung erschweren. Für das Hörgerät selbst stellt die Röntgenstrahlung jedoch keine Gefahr dar. Es wird weder beschädigt noch in seiner Funktion beeinträchtigt.

Empfehlung: Hörgerät zur Bildoptimierung vor der Untersuchung abnehmen, falls medizinisch unbedenklich.

CT – Computertomographie mit Hörgerät

Die Computertomographie basiert auf Röntgenstrahlung, die in rotierenden Schichten den Körper durchleuchtet. Auch hier können Metallanteile im Hörsystem zu störenden Bildartefakten führen, die die Aussagekraft des Befunds einschränken. Für das Hörgerät selbst ist auch bei einer CT keine Schädigung zu befürchten – es bleibt funktionsfähig.

Empfehlung: Wie beim Röntgen, das Hörsystem wenn möglich entfernen.

MRT – Magnetresonanztomographie

Die Magnetresonanztomographie ist kritisch für Hörgeräte. Sie arbeitet mit starken Magnetfeldern, die sowohl die Funktion von Hörgeräten massiv stören als auch die Elektronik zerstören können.

Zudem besteht Verletzungsgefahr: Die Metallteile im Gerät können sich erhitzen und zu Verbrennungen führen. Auch implantierbare Hörsysteme mit integrierten Magneten müssen vorab überprüft werden – nur bestimmte Typen sind MRT-kompatibel.

Empfehlung: Vor einer MRT ist zwingend mit dem behandelnden Arzt oder Audiologen abzuklären, ob das Hörgerät oder Implantat entfernt oder speziell geschützt werden muss.

Durchleuchtung (Fluoroskopie)

Die Durchleuchtung ist ein Echtzeit-Röntgenverfahren und wird selten in Kopf- oder Ohrnähe eingesetzt. Prinzipiell gelten hier dieselben Einschränkungen wie beim normalen Röntgen: Bildartefakte ja, Gefährdung nein.

Ultraschall (Sonographie)

Ultraschall arbeitet mit Schallwellen – und ist damit vollkommen unkritisch für alle Hörsysteme. Es entstehen keine Störungen, weder am Bild noch am Gerät. Eine Entfernung ist nicht notwendig.

Übersicht: Hörgeräte und bildgebende Verfahren

Verfahren Technik Auswirkungen auf Bildqualität Gefahr für das Hörgerät Empfehlung
Röntgen Röntgenstrahlung Artefakte durch Metallteile Keine Wenn möglich entfernen
Durchleuchtung Kontinuierliche Röntgenstrahlen Geringe Artefakte möglich Keine In der Regel kein Handlungsbedarf
CT Röntgenschichten (rotierend) Deutliche Bildstörungen Keine Hörgerät vorher abnehmen
MRT Magnetfelder Starke Bildstörungen Ja – Funktionsstörung, Verbrennung möglich Nur nach ärztlicher Rücksprache!
Ultraschall Schallwellen Keine Keine Unkritisch – keine Entfernung nötig

https://hoergeraete-info.net/probleme-hoergeraet-und-mrt/

https://hoergeraete-info.net/magnetresonanztomographie-mrt/


Hörgeräte beim Röntgen ablegen? Hörgeräte und bildgebende Verfahren – Einfache Sprache

Viele Menschen tragen ein Hörgerät. Sie fragen sich „Hörgeräte beim Röntgen ablegen?“ Manchmal müssen sie zum Röntgen oder in die Röhre (MRT oder CT).

Hier erklären wir, was dabei mit dem Hörgerät passiert – und worauf man achten muss.

Röntgen

  • Röntgen benutzt Strahlen, um Bilder vom Körper zu machen.
  • Das Hörgerät geht dabei nicht kaputt.
  • Aber: Das Bild kann schlecht werden, weil das Hörgerät aus Metall ist.

Am besten: Hörgerät vor dem Röntgen abnehmen.

CT (Computertomographie)

  • CT ist wie Röntgen, aber mit vielen Schichten.
  • Auch hier stört das Hörgerät das Bild.
  • Das Gerät selbst wird nicht beschädigt.

Auch hier: Hörgerät besser vorher rausnehmen.

MRT (Magnet-Röhre)

  • MRT nutzt starke Magnete.
  • Hörgeräte dürfen nicht mit in die MRT!
  • Sie können heiß werden oder kaputt gehen.
  • Es kann sogar zu Verbrennungen kommen.

Wichtig: Vor dem MRT den Arzt fragen und das Hörgerät abnehmen!

Durchleuchtung

  • Durchleuchtung ist Röntgen in Bewegung.
  • Das Hörgerät stört das Bild manchmal.
  • Es wird aber nicht beschädigt.

Ultraschall

  • Ultraschall macht Bilder mit Schall.
  • Das Hörgerät stört nicht.
  • Das Bild bleibt gut. Nichts passiert.

Keine Sorge – hier muss man nichts machen.

Kurze Übersicht

Untersuchung Gefahr für das Hörgerät? Bild kann schlecht werden? Was tun?
Röntgen Nein Ja Hörgerät rausnehmen
CT Nein Ja Hörgerät rausnehmen
MRT Ja Ja Unbedingt Arzt fragen!
Durchleuchtung Nein Manchmal Meistens kein Problem
Ultraschall Nein Nein Kann bleiben

Bildquellen:

  • roentgen: PW

3b36f5b82a2a4966aeabe199afe00181

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#bildartefakte hörgeräte #hörgerät ct #hörgerät durchleuchtung #hörgerät mrt #hörgerät röntgen #hörgerät ultraschall #hörgeräte abnehmen untersuchung #Hörgeräte beim Röntgen ablegen? #hörgeräte bildgebung #hörgeräte magnetresonanztomographie #hörgeräte medizinische untersuchung #hörgeräte radiologie #hörgeräte sicherheit röntgen #hörgeräte und strahlung #implantat mrt risiko #mri hörgeräte gefährlich

Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden


Lesen Sie doch auch:


(©si)