Die Rentnerin hatte sich nur zu einem Mittagsschläfchen hingelegt. Da sie ihr Hörgerät abgeschaltet hatte, bekam sie nicht mit, dass Diebe in ihre Wohnung eindrangen.
Das hätte schlimm ausgehen können.
Ende Januar im beschaulichen Roggenhagen bei Friedland in Mecklenburg-Vorpommern. Nur rund 10 Straßen gibt es in Roggenhagen und etliche der Bewohner sind schon älter.
Kriminelle haben sich solche Orte als Ziel für ihre Beutezüge ausgesucht. Die Diebe klopfen an Türen, probieren ob sie verschlossen sind und dringen ein, wenn niemand daheim ist.
Werden sie ertappt oder treffen sie auf einen Anwohner, tun sie so, als seien sie auf Wohnungssuche, hätten sich geirrt oder finden einen andere Ausrede.
Die Polizei nennt sie „reisende Täter“.
Beim Vorfall in Roggenhagen hatte sich eine Rentnerin nach dem Mittagessen für ein gutes Stündchen aufs Ohr gelegt. So ein Verdauungsschläfchen ist ja nicht nur bei Älteren sehr beliebt.
Die schwerhörige Frau schaltete, um Ruhe zu haben und die Batterien zu schonen, ihr Hörgerät ab.
Ob ihr das zum Verhängnis wurde oder ein Glücksfall war, ist Ansichtssache.
Da die Seniorin ihre Wohnungstür nicht abgeschlossen hatte, konnten die Täterinnen ungehindert in die Wohnung gelangen. In diesen abgelegenen Gegenden, wo sich sozusagen Fuchs und Hase gute Nacht sagen, ist es nichts Ungewöhnliches, das man die Haus- und Wohnungstüren nicht abschließt, schließlich kennt jeder jeden.
Die alte Dame bekam schlafenderweise vom Beutezug der „reisenden Täterinnen“ nichts mit. Der Schrecken kam erst, als sie wieder aufwachte. Aber da waren die Kriminellen schon über alle Berge.
Wahrscheinlich hatte die Dame Glück im Unglück. Hätte sie ihr Hörgerät getragen, wäre sie vielleicht aufgewacht. Ob es ihr gelungen wäre, die Verbrecherinnen zu vertreiben oder ob ihr Schlimmeres widerfahren wäre, weiß man nicht. Nach allem was die Polizei weiß, sind diese Täter nicht darauf aus, Gewalttaten zu begehen. Aber wenn sich einem Täter jemand in den Weg stellt, ist immer die Gefahr gegeben, dass es zu Körperverletzungen kommt.
Die Polizei rät, alle solche Vorkommnisse bei der Polizei anzuzeigen, selbst wenn gar nichts gestohlen wurde.
Wer in seinem Viertel oder in seiner Straße Fremde beobachtet, sollte sie ansprechen. Eine Frage wie „Kann ich ihnen helfen?“ oder „Wen suchen Sie?“ ist unverfänglich. Da die Täter unerkannt bleiben wollen und die Unauffälligkeit suchen, scheuen sie jede Konfrontation.
Die Polizei rät außerdem auf bestimmte, grundlegende Dinge zu achten, um nicht selbst das Opfer eines Einbruchs oder Diebstahls zu werden.
Fenster sollten niemals gekippt und die Haustüren verschlossen sein.
Auch der wachsame Nachbar ist hier gefragt. Wer Fremde herumlungern oder herumsuchen sieht, sollte aufmerksam sein.
Mehr über die Fälle in Mecklenburg-Vorpommern hier im Nordkurier.
Bild: Bild von TheDigitalWay auf Pixabay
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