Im Internet wird über die sozialen Netzwerke folgender „Witz“ geteilt: „Das Hörgerät meiner Oma (92) war kaputt. Es hat sich herausgestellt, dass sie immer zu viel Haarspray drangesprüht hat. Erst frisieren, dann Hörgeräte kommt für sie aber nicht in Frage, weil die Haare dann nicht perfekt liegen.“
Was die Leute, die das, wie immer ohne zu denken, einfach weiterleiten und sich über (was?) kaputt lachen, aber nicht wissen: Der Text stammt aus einer ernst gemeinten Zuschrift an ein Forum.
Und, was noch wichtiger ist: Der Fragesteller spricht ein ganz wichtiges und durchaus ernstes Thema an.
Was kann denn passieren?
Hörgeräte sind sehr empfindliche Medizinprodukte. Dabei werden sie immer kleiner und leistungsfähiger. Moderne Geräte sind inzwischen auch wasserabweisend, nanobeschichtet, ja, sogar wasserdicht.
Aber immer haben Hörgeräte winzige Öffnungen, Schlitze oder Gehäuseöffnungen. Und wenn man da klebrige oder pudrige Substanzen draufsprüht, können diese Öffnungen verstopfen und verkleben. Im schlimmsten Fall dringen Sprays in das Innere empfindlicher Komponenten ein und können das Hörgerät komplett zerstören.
Was ist zu tun, wenn es passiert ist?
Gehen Sie zu Ihrem Hörakustiker und lassen Sie ihn das Gerät reinigen und überprüfen. Bedenken Sie aber, dass Hörakustiker die ganz kleinen modernen Hörgeräte nicht mehr selbst reparieren können, sondern zum Hersteller einsenden müssen.
Wie kann ich den Schaden durch Deo und Haarspray verhindern?
Vorbeugen können Sie, indem Sie die Hörgeräte erst nach dem Einsprühen ihres Körpers / Kopfes anlegen. Dann sollten die Hörgeräte aber vorher auch nicht im Bad gelegen haben, wo sie eingenebelt werden konnten.
Das ist so eine einfache Regel, dass es nicht schwerfallen sollte, sie zu befolgen. Auf jeden Fall bewahrt sie Sie vor teuren Reparaturen, die schnell mal bei 250 Euro liegen können.
Denken Sie auch bitte an diese Regel, wenn Sie sich außer Haus frisieren lassen. Hörgeräte gehören beim Friseur zumindest zeitweise in die Tasche.
- hair-spray-6797826_640: Bild von mostafa meraji auf Pixabay
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