Das Gehör ist neben dem Sehen unser wichtigstes Sinnesorgan. Deshalb ist es ratsam, sein Gehör pfleglich zu behandeln. Schwerhörigkeit im Alter kommt nicht allein durchs Altern. Vielmehr ist die Altersschwerhörigkeit (Fachbegriff: Presbyakusis) immer auch die Folge von ganz vielen Schallereignissen, denen die Ohren im Laufe eines Lebens ausgesetzt waren. Das können Knall- und Explosionsgeräusche sein, dauernder Lärm am Arbeitsplatz, aber auch zu laute Musik über Kopf- und Ohrhörer oder in Clubs und auf Festivals.
Was wir in jungen Jahren „locker wegstecken“, ist nur eine Täuschung. Wir haben so viele Haarsinneszellen in der Hörschnecke (Fachbegriff: Cochlea), dass da auch eine gewisse Reserve inbegriffen ist. Außerdem sind junge Sinneszellen noch biegsamer. Werden sie aber immer wieder und auch über längere Zeit quasi „gegen den Strich gebürstet“, dann ist irgendwann Schluss. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem nicht mehr genügend Schallinformationen zum Gehirn weitergeleitet werden.
Unser Gehirn spielt uns dann auch noch einen von der Natur gut gemeinten Streich. Aber ich sage immer „gut gemeint“ ist die nette Schwester von „schlecht gemacht“. Als die Natur beschloss, dass unser Gehirn bei nachlassendem Hörvermögen ersatzweise durch Denkleistung einiges wettmachen kann, da gab es a) noch nicht so viel menschengemachten Lärm und b) lebten die Menschen auch nicht so lange wie heute und c) gab es auch noch keine Hörgeräte. Die Evolution sorgt also dafür, dass wir zwar schlechter hören, aber nichts davon bemerken. Denn das Gehirn springt ein und leistet einen Teil der Verstehensarbeit. Das hat gravierende Nachteile, wie u.U. Kopfschmerzen, Migräne, verfrühte Demenz usw. (aber das ist schon Gegenstand vieler Fachartikel auf dieser Hörgeräte-Plattform hier). Aber dadurch wiegt uns das Gehirn lange im Glauben, noch gut zu hören. Meist sind es Angehörige, die einen zuerst darauf aufmerksam machen, denn man fragt doch viel öfter nach und man behauptet, alle anderen würden undeutlich sprechen.
Dann hilft nur noch ein Hörgerät. Medikamente gegen Schwerhörigkeit gibt es nicht.
Damit es nicht so weit kommt, sollte man sich möglichst keinem lauten Schall aussetzen. Je mehr man sein Gehör schont, umso später – vielleicht auch gar nicht – ereilt einem im Alter die Altersschwerhörigkeit.
Aber nicht immer kann man lautem Schall aus dem Weg gehen. Dann ist es sinnvoll, sich über Gehörschutzsysteme zu informieren. Einen sehr guten Artikel zu diesem Thema finden Sie jetzt auf der Seite der Hörakustikers und Augenoptikers Michael Penczek („Der Brillenmacher“) auf seiner Webseite:
https://die-brillenmacher-wallstadt.de/gehoerschutz-vom-hoergeraeteakustiker-in-mannheim-wallstadt/
- ear-plug-4085688_640: Bild von Anke Sundermeier auf Pixabay
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