Hörgeräte

CROS-Hörgeräte: Fortschrittliche Lösungen für einseitigen Hörverlust

Phonak Cros

CROS-Hörgeräte (Contralateral Routing of Signal) stellen eine bahnbrechende Technologie für Menschen mit einseitigem Hörverlust dar. Diese innovativen Hörlösungen übertragen Schall von der tauben oder stark eingeschränkten Seite auf das besser hörende Ohr.

Dadurch ermöglichen sie eine deutlich verbesserte räumliche Wahrnehmung und erleichtern die Kommunikation, selbst in schwierigen akustischen Umgebungen. Sie eröffnen Betroffenen die Möglichkeit, den Alltag wieder mit mehr Lebensqualität zu gestalten.

Funktionsweise und Vorteile von CROS-Hörgeräten

Der Kern der CROS-Technologie liegt in der kabellosen Übertragung von Signalen. Ein Mikrofon auf der tauben Seite nimmt die Umgebungsgeräusche auf und überträgt diese in Echtzeit an das funktionierende Ohr. Dadurch wird ein Höreindruck von beiden Seiten simuliert, der es dem Träger erleichtert, Gespräche und Geräusche besser zu lokalisieren. Dies ist besonders wichtig in lauten Umgebungen, wie Restaurants oder auf belebten Straßen.

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Die heutigen CROS-Hörgeräte punkten mit fortschrittlicher Technologie und einem diskreten Design. Sie bieten ein hohes Maß an Tragekomfort und sind so konzipiert, dass sie sich nahtlos in den Alltag integrieren lassen. Ihre Anpassbarkeit an individuelle Bedürfnisse ermöglicht es, spezifische Klangeinstellungen vorzunehmen, die das Hörerlebnis weiter optimieren.

Technologische Fortschritte und Konnektivität

Moderne CROS-Hörgeräte nutzen Bluetooth-Technologie, um eine Verbindung zu Smartphones, Tablets oder anderen Geräten herzustellen. Dies eröffnet zusätzliche Möglichkeiten wie das Streamen von Telefonaten, Musik oder Podcasts direkt in das Hörgerät. Besonders praktisch ist die Verbindung mit Smartphones, da sie nicht nur für die Klangübertragung, sondern auch für die Steuerung der Hörgeräte genutzt werden kann. Nutzer können Einstellungen wie Lautstärke, Klangeigenschaften und Hörprogramme bequem über eine App verwalten.

Ein bemerkenswertes Feature ist die Möglichkeit, Hörgeräte mit GPS zu koppeln. Diese Funktion hilft, den letzten bekannten Standort des Hörgeräts zu ermitteln, falls es verloren geht. Zusätzlich können Hörprogramme automatisch aktiviert werden, wenn der Träger bestimmte Orte betritt, beispielsweise das Büro oder das eigene Zuhause. Diese Automatisierung steigert den Komfort und sorgt dafür, dass das Hörgerät immer optimal auf die jeweilige Umgebung abgestimmt ist.

Unterschied zwischen CROS- und BiCROS-Hörgeräten

Während CROS-Hörgeräte speziell für Personen mit einseitiger Taubheit entwickelt wurden, richten sich BiCROS-Hörgeräte an Menschen, die nicht nur auf einem Ohr taub sind, sondern auf dem anderen ebenfalls eine Hörminderung haben. BiCROS-Systeme kombinieren die Signalübertragung der CROS-Geräte mit einer Verstärkung des verbleibenden Hörvermögens auf der besseren Seite. Dies bietet eine umfassendere Unterstützung für komplexe Hörsituationen.

Nutzererfahrungen mit CROS-Hörgeräten

Die Rückmeldungen in unserer Telefonsprechstunde zu CROS-Hörgeräten sind überwiegend positiv. Viele berichten, dass sie sich dank der verbesserten räumlichen Wahrnehmung sicherer und wohler fühlen, insbesondere in sozialen Situationen. Gespräche in lauten Umgebungen werden als deutlich entspannter wahrgenommen. Auch die Möglichkeit, Telefonate oder Medien direkt in das Hörgerät zu streamen, wird häufig gelobt. Die unauffällige Bauweise der Geräte trägt zusätzlich dazu bei, dass sie diskret getragen werden können.

Kosten und Krankenkassenübernahme

Die Kosten für CROS-Hörgeräte variieren je nach Modell und technischen Funktionen. Während Basismodelle ab etwa 500 Euro erhältlich sind, können Premiumgeräte mehrere Tausend Euro kosten. In Deutschland gelten CROS-Hörgeräte als medizinisch notwendige Hilfsmittel, weshalb die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel die Kosten für Basismodelle übernehmen. Für höherwertige Geräte mit zusätzlichen Features ist jedoch oft eine Zuzahlung erforderlich. Private Krankenkassen bieten je nach Tarif individuelle Lösungen, die oft flexibler sind als die der gesetzlichen Kassen.

Unterschiede zwischen Herstellern

Marken wie Oticon, Phonak und Signia zählen zu den führenden Anbietern von CROS-Hörgeräten. Während Oticon für seine natürliche Klangqualität bekannt ist, überzeugt Phonak mit modernster kabelloser Übertragungstechnologie und breiter Smartphone-Kompatibilität. Signia legt besonderen Wert auf elegantes Design und fortschrittliche Geräuschunterdrückung, was die Geräte ideal für laute Umgebungen macht. Ein Hörakustiker kann helfen, das ideale Modell auszuwählen, das den individuellen Anforderungen am besten entspricht.

Fazit

CROS-Hörgeräte bieten eine effektive Lösung für Menschen mit einseitigem Hörverlust. Sie ermöglichen nicht nur eine bessere räumliche Wahrnehmung und erleichtern die Kommunikation, sondern steigern auch die Lebensqualität ihrer Nutzer erheblich. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie sorgt dafür, dass diese Geräte immer komfortabler und leistungsfähiger werden. Ob in Verbindung mit einem Smartphone oder als eigenständiges Hörsystem – CROS-Hörgeräte eröffnen neue Perspektiven für ein aktives und selbstbestimmtes Leben.

Bildquellen:
  • phonak-cros: Phonak crop Phtoshop

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Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | Nele Sanddorn: © 24. Januar 2025

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