Hören und Ohr

Auf einem Ohr schlechter hören: Ursachen und Lösungen

Ohrpfropf

Anna, 32 Jahre alt, bemerkte eines Morgens ein dumpfes Gefühl im rechten Ohr. Trotz Abwarten verschwand das Problem nicht, und sie suchte schließlich einen Arzt auf. Ihre Diagnose lautete Hörsturz – dank schneller Behandlung konnte sie vollständig genesen. Annas Geschichte zeigt, wie wichtig eine frühzeitige Diagnose ist.

Ursachen und Lösungen: Wenn Sie auf einem Ohr schlechter hören

Stellen Sie sich vor, Sie führen ein Gespräch mit einem Freund in einem belebten Café. Plötzlich bemerken Sie, dass Sie die Geräusche und Worte auf einer Seite kaum noch wahrnehmen. Sie fühlen sich, als ob jemand Watte in Ihr Ohr gesteckt hätte. Dieses unangenehme Gefühl kann den Alltag erheblich erschweren, Gespräche anstrengender machen und die Lebensqualität beeinträchtigen. Doch was steckt dahinter? Und vor allem: Was können Sie tun?

In diesem Artikel beleuchten wir die möglichen Ursachen für einseitigen Hörverlust, erklären typische Symptome und geben praktische Hinweise, wie Sie das Problem angehen können.

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Typische Anzeichen für einseitige Hörprobleme

Menschen, die plötzlich oder allmählich auf einem Ohr schlechter hören, beschreiben das Gefühl oft als dumpf oder gedämpft. Geräusche und Stimmen scheinen nicht mehr klar durchzudringen, und auf der betroffenen Seite fällt es schwerer, Gesprächen zu folgen. Hinzu können weitere Symptome kommen:
• Schwindel: Das Gleichgewichtsorgan, das im Innenohr liegt, könnte betroffen sein.
• Ohrgeräusche: Ein Summen, Pfeifen oder Rauschen tritt häufig auf.
• Schmerzen: Besonders bei einer Mittelohrentzündung sind stechende oder klopfende Schmerzen typisch.

Häufigste Ursache: Der Ohrpfropf

Eine der häufigsten und zugleich harmlosesten Ursachen für einseitige Hörprobleme ist der Ohrpfropf. Dieses Phänomen tritt auf, wenn sich überschüssiges Ohrenschmalz ansammelt und den Gehörgang blockiert. Ohrenschmalz schützt das Ohr vor Schmutz und Bakterien, doch manchmal wird der Abfluss gestört.

Risikogruppen für Ohrpfropfen:

• Ältere Menschen: Mit zunehmendem Alter wird Ohrenschmalz oft zäher und fließt schlechter ab.
• Kopfhörernutzer: In-Ear-Kopfhörer oder Ohrstöpsel drücken das Schmalz tiefer in den Gehörgang.
• Anatomische Besonderheiten: Menschen mit engen oder gewundenen Gehörgängen haben ein höheres Risiko.

Lösung:
Ein Ohrpfropf kann in leichten Fällen mit speziellen Ohrentropfen oder -sprays gelöst werden. Ist dies nicht erfolgreich, sollte ein HNO-Arzt den Pfropf entfernen. Vermeiden Sie Selbstversuche mit Wattestäbchen – sie können den Pfropf tiefer hineindrücken oder sogar das Trommelfell verletzen.

Plötzlicher Hörverlust: Der Hörsturz

Ein Hörsturz tritt meist ohne Vorwarnung auf und verursacht eine plötzliche, oft erhebliche Hörminderung auf einem Ohr. Anders als beim Ohrpfropf fehlt hier das Gefühl einer Verstopfung, stattdessen berichten Betroffene häufig von zusätzlichen Symptomen wie:
• Ohrgeräuschen: Ein plötzlich auftretendes Pfeifen oder Summen.
• Druckgefühl: Es kann sich anfühlen, als ob das Ohr „blockiert“ ist.

Mögliche Ursachen:
• Stress und psychische Belastung
• Durchblutungsstörungen im Innenohr
• Blutdruckschwankungen
• Infektionen wie Grippe oder Herpes
• Ein Knalltrauma, etwa durch laute Musik

Behandlung:

Ein Hörsturz sollte umgehend ärztlich behandelt werden. Meist wird Kortison eingesetzt, um die Durchblutung zu verbessern und Entzündungen zu lindern. Die Heilungschancen sind gut, doch in einigen Fällen kann eine dauerhafte Hörminderung zurückbleiben. Ein Hörgerät kann dann helfen, die Lebensqualität wiederherzustellen.

Weitere Ursachen: Von Verletzungen bis zu Entzündungen

Mittelohrentzündung:

Eine Infektion im Mittelohr kann das Hörvermögen stark beeinträchtigen. Typische Symptome sind stechende Schmerzen, Fieber und ein Druckgefühl im Ohr. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit entzündungshemmenden Medikamenten oder Antibiotika.

Verletzungen und Tumore:

Traumata oder Tumore im Gehörgang sind seltene, aber ernsthafte Ursachen für einseitige Hörprobleme. Eine gründliche ärztliche Untersuchung ist hier unerlässlich.

Altersschwerhörigkeit:

Die sogenannte Presbyakusis betrifft meist beide Ohren, kann jedoch in Einzelfällen asymmetrisch ausgeprägt sein.

Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Wenn die Symptome länger als zwei Tage anhalten oder von zusätzlichen Beschwerden wie starken Schmerzen, Schwindel oder Fieber begleitet werden, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erheblich.

Fazit: Hören Sie auf Ihr Gehör

Einseitige Hörprobleme können viele Ursachen haben – von harmlosen wie einem Ohrpfropf bis zu ernsteren wie einem Hörsturz oder einer Mittelohrentzündung. Wichtig ist, die Symptome nicht zu ignorieren und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt oder Hörakustiker aufzusuchen. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung können die meisten Hörprobleme effektiv gelöst werden, sodass Sie Ihren Alltag wieder in vollen Zügen genießen können.

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Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 7. April 2025

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