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Wie laut kann man ein Hörgerät machen? Kann man damit Nachbarn belauschen?

Lauschangriff

Wie laut kann man ein Hörgerät machen? Kann man damit Nachbarn belauschen? Wir wohnen in einem Mietshaus, und unter uns lebt ein älterer Herr, der den ganzen Tag Hörgeräte trägt. Es ist ganz klar, dass er damit unsere Gespräche abhört! Wir sind überzeugt, dass er unser Leben ausspioniert und alles weitererzählt.

Hier die komplette Frage:

Hörgeräte und Privatsphäre: Die Wahrheit über ‘Lauschangriffe’ durch Wände

Wie laut kann man ein Hörgerät machen? Kann man damit Nachbarn belauschen?

Wir wohnen in einem Mietshaus, und unter uns lebt ein älterer Herr, der den ganzen Tag Hörgeräte trägt. Es ist ganz klar, dass er damit unsere Gespräche abhört! Wir sind überzeugt, dass er unser Leben ausspioniert und alles weitererzählt.

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Jedes Mal, wenn wir Sex haben, scheint er alles zu hören, obwohl wir keine Fenster offen haben. Danach weiß das ganze Haus Bescheid! Andere Nachbarn haben uns schon gefragt, warum wir so laut sind. Aber wir sind nicht laut! Das muss an seinen Hörgeräten liegen. Die machen ihn zu einer Art menschlichem Überwachungsgerät, und das ist doch nicht normal, oder?

Wenn wir Streit haben, erzählt er offenbar auch alles weiter. Am nächsten Tag wissen alle, wer was gesagt hat und warum wir gestritten haben.

Fragen zum Hörgerät: Wie laut kann man es machen?

Wir fragen uns: Kann so ein Hörgerät wirklich jedes Wort hören? Bei uns im Haus ist es zwar hellhörig, aber ohne Hörgerät hört man doch nicht jedes Wort eines Gesprächs. Das muss ja eine extreme Lautstärke sein, die er einstellen kann. Aber wie geht das überhaupt? Gibt es da keine Regeln oder Grenzen, wie laut ein Hörgerät sein darf?

Wir haben auch wichtige Gespräche zu Hause, zum Beispiel, wenn wir private oder berufliche Dinge besprechen. Das darf doch keiner abhören und dann an andere Nachbarn weitergeben, oder? Ist das nicht verboten?

Was können wir tun?

Wir sind verzweifelt und überlegen, was wir tun können, damit nicht jeder alles mitbekommt. Vielleicht Teppiche oder Schallschutzmatten? Aber hilft das wirklich, wenn jemand so ein super Hörgerät hat, das alles aufnimmt? Oder gibt es Möglichkeiten, die Hörgerätefrequenz zu stören, sodass er nicht mehr mithören kann?

Wir möchten wissen:
• Wie laut kann man ein Hörgerät machen?
• Kann man es absichtlich so einstellen, dass man Nachbarn belauschen kann?
• Was können wir tun, damit unsere Gespräche und unser Leben privat bleiben?

Das muss doch gegen irgendein Gesetz verstoßen, oder? Wir hoffen auf Antworten, damit wir uns wieder sicher fühlen können – vor unseren eigenen Wänden.

Ihr Problem ist so enorm, dass gleich zwei Experten von HÖRGERÄTE-INO.NET eine Antwort für Sie haben:

1. Antwort von Peter Wilhelm

Hörgeräte verfügen über Mikrofone, die den Umgebungsschall aufnehmen. Dieser wird dann von der Hörgeräteelektronik so aufbereitet, wie es der Hörverlust des Hörgeräteträgers erforderlich macht.
In den allermeisten Fällen hören Schwerhörige bestimmte Frequenzen nicht mehr gut. Diese Frequenzen werden verändert und verstärkt, sodaß sie wieder hörbar werden.
Der Hörgeräteträger, der vorher noch keine Hörgeräte getragen hat, wird es mit neuen Hörgeräten so empfinden, als würde er jetzt alles deutlich lauter hören. Das kann soweit gehen, dass die neuen Höreindrücke sogar als störend empfunden werden.
Er hört also Dinge, die er schon lange nicht mehr gehört hat.

Das alles bezieht sich auf den normalen Umgebungsschall, der aus Sprache, Musik, Nutzgeräuschen und auch Störgeräuschen besteht.

Mit Hörgeräten kann man aber nicht mehr hören, als mit gesunden, jungen Ohren. Auch wenn man diese lauter stellt, hört man nur die komplette Geräuschkulisse lauter. Man ist aber nicht in der Lage, sozusagen durch Wände hindurchzuhören oder Schall aufzufangen, der mit normalen Gehör nicht aufzufangen wäre.

Aufgrund dieser Betrachtung ist hier also davon auszugehen, dass nicht das Lauschvermögen des schwerhörigen Nachbarn zu groß ist, sondern offenbar die von Ihnen erzeugten Geräusche zu laut sind.
Ich würde aufgrund meiner jahrzehntelangen Erfahrung raten, einfach leiser zu sein, damit keine Geräusche, Informationen, Streitigkeiten oder lustbetonte Töne aus Ihrer Wohnung dringen.

Selbst wenn die Hörgeräte dem Senior ein besonders gutes Lauschvermögen bescheren, kann mein Rat dennoch die Lösung für Ihr Problem sein: Seien Sie leiser!

2. Antwort von Nele Sanddorn – Redakteurin

Antwort: Wie laut kann man ein Hörgerät machen?

Oh, das klingt wirklich nach einem technologischen Wunderwerk! Ihr Nachbar hat also Hörgeräte, die scheinbar alles hören – sogar durch Wände hindurch, richtig? Das müssen wirklich ganz besondere Hörgeräte sein, vermutlich aus einem Geheimlabor für Spionage-Technologie. Vielleicht gibt es da auch eine „Sexmodus-Einstellung“, bei der nur lustvolle Töne verstärkt werden? Das würde erklären, warum er Ihre besonderen Momente so glasklar wahrnehmen kann. Aber jetzt mal im Ernst: Lassen Sie uns ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.

Was Hörgeräte wirklich können

Hörgeräte sind Geräte, die den Hörverlust ausgleichen sollen. Sie haben Mikrofone, die Umgebungsgeräusche aufnehmen, und verstärken vor allem die Frequenzen, die der Träger nicht mehr gut hören kann. Mit anderen Worten: Sie machen Menschen, die schwerhörig sind, wieder hörfähig – aber sie verwandeln sie nicht in Superhelden mit Ultragehör.

Hörgeräte sind kein Zaubergerät, das Wände durchdringt oder Gespräche aufzeichnet, die eigentlich nur Hunde hören können. Was sie tun, ist, ganz normale Geräusche lauter zu machen. Der Nachbar mit Hörgeräten hört also keine Details, die Sie nicht auch mit einem normalen Gehör hören könnten. Wenn er also Ihre Streitgespräche, intimen Momente und wichtigen Termine mitbekommt, könnte das vielleicht – und ich wage hier nur eine vorsichtige Vermutung – daran liegen, dass Sie einfach zu laut sind.

Das Problem liegt in Ihrer Lautstärke, nicht in seinem Hörgerät

Natürlich ist es bequem, die Schuld auf die Hörgeräte des Nachbarn zu schieben. Aber mal ehrlich: Wenn der Rest des Hauses Ihre Aktivitäten ebenfalls mitbekommt, könnte es sein, dass Sie und Ihre Wände nicht ganz so schalldicht sind, wie Sie glauben. Sie beschreiben Ihre Wohnung als „hellhörig“ – aber anscheinend ist sie so durchlässig wie eine Fliegenklatsche. Da hilft dann auch kein Hörgerät; Ihre Geräusche kommen offenbar ganz von allein durch.

Mein Rat für Ihr Problem

Die Lösung könnte so einfach sein: Versuchen Sie doch, etwas leiser zu sein. Reduzieren Sie das Lautstärkelevel Ihrer Gespräche, Ihres Streits – und ja, Ihrer besonderen Momente. Es gibt Dinge, die man vielleicht nicht unbedingt mit der gesamten Nachbarschaft teilen möchte, egal wie spannend sie sein mögen.

Falls das für Sie ein zu drastischer Schritt ist, können Sie auch in schallisolierende Maßnahmen investieren. Teppiche, Vorhänge oder sogar spezielle Schallschutzmatten könnten helfen, Ihre akustischen Highlights im Raum zu halten, anstatt sie dem ganzen Mietshaus zu präsentieren.

Was tun gegen die „Spionage“?

Sie glauben, Ihr Nachbar erzählt Ihre privaten Details weiter? Dann überlegen Sie doch mal: Ist es wirklich das Hörgerät, das ihn dazu befähigt – oder liegt es daran, dass Sie mit Ihrer Lautstärke quasi Einladungen an die Ohren der Nachbarn verteilen? Vielleicht hilft ein freundliches Gespräch mit ihm, um herauszufinden, ob er wirklich ein „Lauscher“ ist oder ob Sie sich hier etwas zu sehr auf das Hörgerät einschießen.

Fazit

Hörgeräte sind großartig für Menschen mit Hörverlust, aber sie machen niemanden zum Geheimagenten. Wenn Ihre Gespräche und anderen Aktivitäten im ganzen Haus bekannt werden, ist das weniger eine Frage der Technik, sondern eher eine Frage Ihrer persönlichen Lautstärke. Also: Denken Sie darüber nach, leiser zu werden – es könnte die einfachste und schnellste Lösung sein. Und falls das nicht klappt, bleiben Ihnen immer noch die Optionen „Schallschutz“ oder „Flüstern“. Viel Erfolg!

Bildquellen:
  • lauschangriff: Peter Wilhelm KI

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