Meine Mutter muss seit einiger Zeit Hörgeräte tragen. Sie berichtet aber immer wieder davon, einen trockenen Hals und einen Hustenreiz zu bekommen, wenn sie die Hörgeräte trägt.
Wir haben das dem Hörakustiker erzählt und er hat uns nur ungläubig angeschaut. Das könne nichts mit den Hörgeräten zu tun haben.
Beim Ohrenarzt hieß es, alte Menschen würden zu wenig trinken, meine Mutter soll eben den Hals durch Trinken immer feucht halten.
Ich bin ja nun fast so weit, zu glauben, dass der trockene Hals wirklich nichts mit Hörgeräten zu tun hat. Aber vorsichtshalber will ich die Frage doch noch mal in Ihre Richtung schieben. Vielleicht haben Sie ja eine Idee.
Das Phänomen ist überhaupt nicht selten und auch leicht erklärbar.
Der Vagus-Nerv (nervus vagus) wird auch der umherschweifende Nerv genannt, weil er weit verzweigt in unserem Körper liegt.
Insbesondere können wir diesen Nerv reizen, indem wir mit Ohrenstäbchen im Gehörgang manipulieren. Bei mir ist das beispielsweise so, dass ein Wattestäbchen im Ohr einen Hustenreiz auslöst.
Der Zusammenhang zwischen einer Reizung des Gehörgangs und den oberen Atemwegen ist also nachweisbar.
So kann es sein, dass die Ohrpassstücke, die Ihre Mutter bekommen hat, den Vagus-Nerv reizen, weil sie an einer ungünstigen Stelle auf den Gehörgang drücken.
Hier ist besonders sorgfältiges Arbeiten bei der Herstellung der Otoplastik gefragt.
Außerdem habe ich in vielen Gesprächen mit betroffenen Personen immer wieder gehört, dass nach einer gewissen Zeit eine Gewöhnung eintritt. Das kann so kommen, muss aber nicht.
Wichtig ist es also, dass der Hörakustiker genau schaut, dass die Otoplastiken gut sitzen. Eventuell müssen etwas kürzere gewählt werden. Auch ist es eine Option, Otoplastiken aus einem weicheren Material zu verwenden.
Bedeutsam ist es, dass die Otoplastik die empfindlichen Bereiche im Gehörgang nicht durch Druck reizen.
Selbstverständlich ist der Rat des Arztes, auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten, sehr wichtig, wenngleich das meiner Meinung nach nichts mit dem vorliegenden Sachverhalt zu tun hat.
Hinweis:
Dieser Text dient journalistischer Information und gibt nur persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Das ist günstiger als Sie denken. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!
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