Eine gute Pflege verlängert die Lebensdauer Ihrer Hörgeräte und sorgt für einen klaren Klang – hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Hörsysteme einfach und gründlich reinigen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Hörgeräte sind täglich verschiedenen Verschmutzungen und Feuchtigkeit ausgesetzt, was ihre Funktion beeinträchtigen kann.
- Regelmäßige Reinigung und Trocknung, idealerweise mit passenden Pflegeprodukten und einer Trockenbox, sind entscheidend für Hygiene, Klangqualität und Langlebigkeit.
- Je nach Gerätetyp (HdO oder IdO) unterscheiden sich die Pflegeschritte leicht, sollten aber konsequent beachtet werden.
Warum Hörgeräte verschmutzen, die häufigsten Gründe
Hörgeräte begleiten Sie zuverlässig durch den Alltag, bei Sonnenschein ebenso wie bei Regen, drinnen wie draußen. Dabei sind sie täglich zahlreichen Einflüssen ausgesetzt, die ihre empfindliche Technik beeinträchtigen können.
Besonders häufig entstehen Verschmutzungen durch Staub, Pollen und Mikroorganismen in der Luft. Auch alltägliche Pflegeprodukte wie Make-up, Cremes oder Haarspray können Rückstände hinterlassen. Hinzu kommen körpereigene Substanzen wie Schweiß, Hautschüppchen und vor allem Ohrenschmalz (Cerumen).
Diese Partikel setzen sich bevorzugt am Ohrpassstück ab und verstopfen nicht selten den Schallausgang oder den Mikrofoneingang. Die Folge: Die Leistung Ihrer Hörgeräte nimmt deutlich ab, im schlimmsten Fall versagen sie ihren Dienst.
Damit es nicht so weit kommt, ist eine regelmäßige Reinigung unverzichtbar. Nur durch sachgemäße Pflege bleibt die Funktionsfähigkeit Ihrer Hörsysteme langfristig erhalten – raten die Experten von Poser Hörgeräte.
Warum ist die regelmäßige Reinigung von Hörgeräten so wichtig?
- Hörgeräte sind hochsensible technische Geräte, und wie bei allen elektronischen Helfern gilt auch hier: Pflege ist entscheidend.
- Staub, Feuchtigkeit und Cerumen setzen den feinen Komponenten Ihrer Hörsysteme zu. Werden die Geräte nicht regelmäßig gereinigt, kann das zu bleibenden Schäden führen. Eine sorgfältige Reinigung schützt die empfindliche Elektronik und trägt dazu bei, dass Ihre Hörgeräte Sie viele Jahre zuverlässig begleiten.
- Hörgeräte sitzen dicht im oder hinter dem Ohr, ein idealer Ort für Bakterien, wenn nicht regelmäßig gereinigt wird. Rückstände von Schweiß, Haut oder Ohrenschmalz bieten Mikroorganismen einen idealen Nährboden. Die Folge können unangenehme Reizungen oder sogar Infektionen sein. Durch regelmäßige Reinigung minimieren Sie dieses Risiko und schützen Ihre Ohrengesundheit.
- Nur saubere Hörgeräte können ihr volles Leistungspotenzial entfalten. Verstopfte Mikrofone oder Lautsprecheröffnungen dämpfen den Klang und beeinträchtigen das Sprachverständnis. Eine regelmäßige Pflege sorgt dafür, dass Sie stets klar und deutlich hören, ganz gleich, in welcher Umgebung Sie sich befinden.
Anleitung: So reinigen Sie Ihre Hörgeräte richtig
Die Reinigung Ihrer Hörgeräte richtet sich nach dem jeweiligen Gerätetyp, ob Hinter-dem-Ohr-Gerät (HdO), Ex-Hörer-Gerät (RIC) oder Im-Ohr-Gerät (IdO). Einige Schritte sind bei allen Modellen identisch, andere unterscheiden sich je nach Bauweise.
- Schritt 1: Reinigung der Oberflächen
Für die tägliche Pflege benötigen Sie ein antibakterielles Reinigungsspray, ein feines Mikrofasertuch und ein kleines Reinigungsbürstchen.
Sprühen Sie ein bis zwei Sprühstöße des Reinigungssprays auf das Mikrofasertuch und wischen Sie die Oberflächen des Hörgeräts vorsichtig ab. Üben Sie dabei keinen Druck aus. Auch die Reinigungsbürste können Sie mit dem Spray benetzen, um schwer erreichbare Stellen gründlich zu säubern.
Wichtig: Achten Sie unbedingt darauf, dass keine Flüssigkeit in die Öffnungen des Hörgeräts gelangt. Es reicht, das Gerät leicht feucht abzuwischen, niemals nass!
- Schritt 2: Trocknung des Geräts
Sind alle Bereiche des Geräts gereinigt, trocknen Sie es mit einem zweiten, sauberen Mikrofasertuch sanft ab. Verzichten Sie dabei unbedingt auf spitze Gegenstände, um Öffnungen zu säubern, diese könnten die empfindliche Technik beschädigen. Verwenden Sie ausschließlich Tücher und Ihre Finger.
Für die vollständige Trocknung empfiehlt sich der Einsatz einer Trockenbox oder Trockenkapseln. Diese schützen vor Korrosion und verlängern die Lebensdauer Ihres Hörsystems.
- Schritt 3: Reinigung von Schallschlauch und Ohrpassstück (bei HdO-Geräten)
Bei Hinter-dem-Ohr-Geräten können Sie den Schallschlauch und das Ohrpassstück (die sogenannte Otoplastik) vom Hörgerät trennen. Legen Sie beide Teile in lauwarmes Wasser mit einer Reinigungstablette, entweder in ein Glas oder in einen speziellen Reinigungsbecher.
Achtung: Verwenden Sie niemals Alkohol, Lösungsmittel oder Haushaltsreiniger, sie greifen das Material an und können Schäden verursachen.
Nach der Reinigung befreien Sie den Schallschlauch mit einem Trockenpuster von Flüssigkeitsresten.
So unterscheiden sich HDO- und IDO-Hörsysteme in der Pflege
Je nach Bauart erfordern Hörgeräte unterschiedliche Reinigungsmaßnahmen. Besonders die Position des Geräts, hinter dem Ohr oder direkt im Gehörgang, bestimmt, worauf Sie bei der Pflege achten müssen.
HDO-Hörgeräte
Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) bestehen aus einem externen Gehäuse, das hinter dem Ohr sitzt, und einem Schallschlauch, der das Ohrpassstück mit dem Gerät verbindet.
Für die Reinigung des Schallschlauchs empfiehlt es sich, diesen vorsichtig vom Gerät zu trennen. Spülen Sie ihn mit lauwarmem Wasser aus und lassen Sie ihn vollständig trocknen, bevor Sie ihn wieder anbringen. Ein Trockenpuster, auch Airball genannt, hilft, verbleibende Feuchtigkeit zu entfernen.
Bei hartnäckigen Ablagerungen kann zusätzlich ein Ultraschallreiniger zum Einsatz kommen. Das Ohrpassstück wischen Sie am besten regelmäßig mit einem leicht angefeuchteten Tuch ab. So beugen Sie Verunreinigungen und Keimbildung effektiv vor.
IDO-Hörgeräte
Im-Ohr-Hörgeräte (IdO) sind besonders kompakt und sitzen direkt im Gehörgang, entsprechend anfällig sind sie für Cerumen und Schmutz.
Zur Reinigung der kleinen Belüftungsöffnungen nutzen Sie idealerweise eine feine Bürste oder einen speziellen Reinigungshaken. Damit lassen sich auch festgesetzte Rückstände sanft entfernen.
Beim Gehäuse ist Vorsicht geboten: Verzichten Sie auf Reinigungsmittel oder flüssige Lösungen. Stattdessen genügt ein leicht angefeuchtetes Tuch, um die Oberfläche schonend zu säubern, ohne dabei die empfindliche Elektronik zu gefährden.
FAQ
- Wie oft ist die Reinigung von Hörgeräten nötig?
Hörgeräte sind täglich im Einsatz, und genau das macht eine regelmäßige Reinigung so wichtig. Staub, Pollen, Kosmetika, Schweiß, Cerumen und Bakterien setzen sich an und in den Geräten fest. Wird das Hörgerät nicht regelmäßig gereinigt, leidet die Klangqualität. Gleichzeitig erhöht sich das Risiko für Defekte, denn Verschmutzungen beeinträchtigen die empfindliche Technik.
Unser Tipp: Kontrollieren Sie Ihre Hörgeräte täglich auf Verunreinigungen und reinigen Sie sie mit einem geeigneten Tuch. Für eine gründliche Pflege empfehlen sich spezielle Reinigungsprodukte, die Sie bei Ihrem Hörakustiker erhalten. So verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Hörsysteme spürbar.
- Darf man Hörgeräte mit Wasser säubern?
Vorsicht bei der Reinigung mit Wasser: Die Elektronik im Hörgerät darf keinesfalls nass werden. Der Schallschlauch und das Ohrpassstück können jedoch, sofern sie vom Gerät getrennt wurden, vorsichtig mit lauwarmem Wasser gereinigt werden. Wichtig ist, dass alle Komponenten vollständig trocken sind, bevor sie wieder montiert werden.
- Welche Teile eines Hörgeräts müssen besonders gründlich gereinigt werden?
Bei HdO-Hörgeräten sollten insbesondere die Ohrpassstücke regelmäßig gereinigt werden. Ideal dafür sind Reinigungstabletten oder spezielle Reinigungsfäden für den Schallschlauch, sie entfernen Ablagerungen und sorgen dafür, dass der Klang klar bleibt.
Bei IdO- und RIC-Geräten kommt ein weiterer Punkt hinzu: Der Cerumenfilter, der das Hörgerät vor Ohrenschmalz schützt, sollte regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf ausgetauscht werden. Nur so bleibt die Funktion Ihres Hörsystems dauerhaft erhalten.
- Was ist der beste Weg, ein Hörgerät nach der Reinigung zu trocknen?
Nach der Reinigung empfiehlt es sich, das Hörgerät zunächst mit einem weichen Mikrofasertuch vorsichtig abzutrocknen. Im Anschluss sorgt eine Trockenbox oder alternativ Trockenkapseln dafür, dass auch tiefsitzende Feuchtigkeit vollständig entfernt wird. So bleibt die empfindliche Technik geschützt, Tag für Tag.
- Weshalb ist das Trocknen eines Hörgeräts so wichtig?
Hörgeräte leisten Schwerstarbeit in einem feuchten Umfeld: Im oder hinter dem Ohr herrscht eine Temperatur von rund 37 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 Prozent, ein wahres „subtropisches Klima“. Diese Feuchtigkeit dringt ins Gerät ein und kann dort langfristig Korrosion und Funktionsstörungen verursachen. Regelmäßiges und gründliches Trocknen schützt die Elektronik und verlängert die Lebensdauer Ihres Hörsystems.
- Wie lagert man Hörgeräte richtig?
Wenn Sie Ihre Hörgeräte nicht tragen, bewahren Sie sie am besten in einem trockenen Schutzetui auf. Achten Sie darauf, dass sie weder direkter Sonneneinstrahlung noch extremen Temperaturen ausgesetzt sind. Ideal ist ein gut belüfteter Raum, so bleibt Ihr Hörgerät sicher verwahrt und jederzeit einsatzbereit
Fazit:
Die regelmäßige Reinigung Ihrer Hörgeräte ist unerlässlich, um ihre Funktion und Klangqualität dauerhaft zu erhalten. Mit wenigen Handgriffen lassen sich Schmutz, Ohrenschmalz und Feuchtigkeit entfernen – so beugen Sie Defekten vor und stellen sicher, dass Ihre Hörsysteme Sie zuverlässig im Alltag begleiten.
Hilfreiche Links:
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- reinigung-von-hoergeraeten: Peter Wilhelm KI
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