Eine fachgerechte Hörgeräteversorgung wird mit Otoplastiken durchgeführt und nicht mit billigen Einheitsschirmchen. Viele Hörgeräteträger bevorzugen die Schirmchen wegen des vermeintlichen Komforts, nehmen aber erhebliche Einbußen bei der Hörqualität hin.
Hörakustiker gehen mittlerweile leider auch oft den bequemen Weg und empfehlen gar keine Otoplastiken mehr. Das ist falsch. Aber mit einfachen Schirmchen hat man weniger Arbeit und meist auch weniger Reklamationen, denn das Anfertigen von guten Otoplastiken ist nicht trivial.
Vielen Dank für Ihre berechtigte Frage – und Ihre Offenheit. Leider sind Sie mit diesem Problem nicht allein. Was viele Betroffene nicht wissen (und was leider auch nicht immer offen kommuniziert wird):
Otoplastiken müssen nur dann bezahlt werden, wenn sie tatsächlich passen und funktionstüchtig sind.
Das bedeutet konkret:
Wichtig: Bezahlen Sie erst, wenn alles passt
Gerade bei größeren Akustiker-Ketten kommt es leider vor, dass schon bei der Bestellung kassiert wird. Lassen Sie sich darauf nicht ein – das ist nicht die Regel, sondern eher ein schlechtes Geschäftsgebaren.
Unser Rat:
So wie bei einem Handwerksbetrieb gilt auch hier: Nur eine mangelfreie Leistung wird bezahlt.
Das Material macht oft den Unterschied
Es stimmt: Besonders Acryl-Otoplastiken können in den ersten Tagen unangenehm drücken – das Ohr muss sich oft erst etwas anpassen. Viele Träger berichten aber, dass es sich nach wenigen Tagen normalisiert und dann ein sehr sicherer Sitz entsteht.
Wer ein besonders angenehmes Tragegefühl möchte, kann auch über Thermotec nachdenken:
Fazit: Lassen Sie sich nichts einreden
Sie haben als Kundin oder Kunde das Recht auf ein funktionierendes Produkt. Eine Otoplastik, die nicht passt oder Schmerzen verursacht, ist keine abgeschlossene Leistung, sondern ein Fall für die Nachbesserung – ohne zusätzliche Kosten.
Sprechen Sie offen mit Ihrem Akustiker, holen Sie ggf. eine zweite Meinung ein und behalten Sie das Recht zur Zahlung zurück, solange die Otoplastik nicht einwandfrei funktioniert.
Denn Hörkomfort ist keine Frage des Geldes – sondern eine Frage der Qualität.
Das oben Gesagte bezieht sich auf die Neuanfertigung von Otoplastiken. Wenn Sie Ihre Otoplastiken schon eine Weile tragen und sich dann nachträglich Unbequemlichkeiten ergeben, kann das daran liegen, dass sich Ihre Gehörgänge verändert haben. Das ist selbstverständlich kein Grund, um eine kostenfreie Neuanfertigung im Rahmen einer Reklamation usw. zu erhalten.
Haben Sie eigene Erfahrungen gemacht? Schreiben Sie uns – wir greifen Ihre Themen gerne auf!
Bildquellen:
- otoplastiken-labor: Peter Wilhelm KI
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