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Nachhaltig, achtsam und klimabewußt – Hörgeräte-Info.Net

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Hörgeräte sind winzig kleine Mikrocomputer. Diese nehmen den Umgebungsschall auf, filtern die Sprache und verändern die Audiowerte so, dass der Hörgeräteträger Sprache besser verstehen kann. Dazu befinden sich in den Hörgeräten elektronische Bauteile. Für diese gilt prinzipiell das Gleiche wie für andere Geräte auch. Nach dem Ende der Lebenszeit eines Hörgerätes wird aus diesem Elektroschrott. Es sind wertvolle und seltene Materialien enthalten, die unser Planet nicht endlos zur Verfügung hat. Das trifft nicht nur auf die kleinen Hörgeräte selbst zu, sondern insbesondere und zunehmend auch für das ganze Zubehör, wie Ladegeräte, Netzteile, Trockungsstationen, Desinfektionsgeräte und vieles mehr.

Die bislang allgemein so gehandhabte Verfahrensweise war es, dass Schwerhörige nach sechs Jahren auch ohne erneute ärztliche Verordnung Anspruch auf neue Hörgeräte hatten und haben. Aufgrund einer unterschiedlichen Sichtweise auf die entsprechenden Regelungen sehen das einige Krankenkassen derzeit anders und verweigern oft die automatische Neubeschaffung von Hörgeräten.

Wir müssen im Auge behalten, dass ein ordentlich getragenes Hörgerät nach 6 Jahren eine Dauerbelastung von 25.000 bis 30.000 Betriebsstunden hinter sich hat. Membranen können brüchig oder rissig geworden sein, Dichtungen haben an Elastizität verloren und Magnete haben oft nicht mehr die Kraft, wie am Anfang. Oft ist auch Kondensfeuchtigkeit in die Geräte eingedrungen. Es gibt also genügend Gründe, Hörgeräte nach einigen Jahren auszutauschen. Eine Rolle spielt auch, dass sich die Technik innerhalb von 6 Jahren weiterentwickelt hat, und dem Schwerhörigen mit neueren Geräten unter Umständen ein verbessertes Hören geboten werden kann.

Ob Hörgeräte nach Ablauf von 6 Jahren aber tatsächlich nicht mehr zu gebrauchen sind, steht auf einem völlig anderen Blatt.

Hoergeraete-Info.Net sammelt seit vielen Jahren nicht mehr benötigte Hörgeräte ein. Nach einer Kontrolle und Desinfektion werden sie bedürftigen Menschen in den armen Regionen und Krisengebieten dieser Welt kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die gesammelten Hörgeräte sind oft nicht nur 6 Jahre alt, sondern schon 8 oder 10 Jahre. Und trotzdem können sie in einem weit entfernten Land bei einem Schwerhörigen noch viele Jahre anstandslos ihren Zweck erfüllen.
Das spricht dafür, dass Hörgeräte in den meisten Fällen deutlich länger halten, als 6 Jahre.

Es ist also für einen hiesigen Schwerhörigen nicht nur finanziell interessant (Eigenanteil und Selbstkosten), die Hörgeräte länger zu tragen; sondern er tut auch etwas für die Umwelt, verkleinert seinen CO2-Fußabdruck und zeigt, dass er auch an Themen wie Nachhaltigkeit denkt.
Immerhin gibt es ja keine Verpflichtung, seine Hörgeräte alle 6 Jahre zu tauschen. Ja, man kann sogar sagen, dass dieses Vorgehen in vielen Fällen total überflüssig ist, weil auch mit teuren neuen Hörgeräten keinerlei Verbesserung des Hörens erzielt werden kann.
Ob das so ist, kann aber nur eine ordentliche Beratung beim HNO-Arzt oder Hörakustiker zeigen.

Wir von Hoergeraete-Info.Net tragen zumindest unseren Teil dazu bei. So sorgen wir beispielsweise dafür, dass jährlich 20 Kilogramm abgelaufene Hörgerätebatterien der fachgerechten Entsorgung zugeführt werden können. Wenn man weiß, wie leicht eine einzelne Batterie ist, kann man sich ausmalen, wie viele wir da zugeschickt bekommen. Dabei werden die zugesandten Batterien nicht blind entsorgt, sondern sortiert nach „viele Jahre alt“, „noch in der Zeit“ und „aktuell bis noch haltbar“.
Batterien, die von 2014 sind, muss man nicht mehr testen. Sie könnten noch eine Restspannung haben, gehen aber erfahrungsgemäß nach wenigen Minuten „in die Knie“. Solche Batterien kommen in die Recyclingbox.
Batterien, die „noch in der Zeit“ liegen, sind älter als heute, aber maximal 1-2 Jahre „abgelaufen“. Bei diesen Batterien lohnt sich der Versuch. Für Testzwecke und zum Ausprobieren von Hörgeräten sind sie allemal noch gut genug.
Alle Batterien deren Haltbarkeitsdatum ab heute in der Zukunft liegt (und das mind. 12 Monate) werden sortenrein sortiert und mit den Hörgeräten an die Bedürftigen abgegeben. Denn was nützt einem Bewohner eines südamerikanischen Slums ein Hörgerät, wenn er sich dann die teuren Batterien nicht leisten könnte?

Das Einsammeln nicht mehr benötigter Hörgeräte trägt also ganz entscheidend zur Klimarettung mit bei. Es ist nur ein kleiner Teil, den wir beitragen können. Aber aus vielen kleinen Teilen können wir alles etwas Großes machen.

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Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 21. April 2024 | Peter Wilhelm 21. April 2024

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