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Mein Kind ist schwerhörig

schwerhöriges Kind

schwerhörige Kinder: Auch Kinder und Jugendliche können von Schwerhörigkeit betroffen sein.

Hilfe, mein Kind ist schwerhörig! Wir haben nichts davon geahnt. Erst jetzt in der Coronakrise bekam unser Sohn (14) Schwierigkeiten, denn er konnte keine Lippen mehr lesen. Erst da ist ihm und uns bewußt geworden, dass er schwerhörig ist. Wir haben sofort einen Termin beim HNO-Arzt gemacht. Dort wurde eine beidseitige hochgradige Innenohrschwerhörigkeit festgestellt.

Jetzt steht der Termin beim Hörakustiker an. Auf was muss ich achten? Können Sie mir bitte Ratschläge geben?

  • Mein Sohn legt keinen Wert auf superkleine Hörgeräte. Er will die ganz bewußt tragen.
  • Er hat gehört, dass man mit modernen Geräten auch Musik streamen kann. Das müssen sie also in jedem Fall leisten.
  • Wie häufig benötigt er neue Geräte? Ich denke dass das jetzt eine Investition für die nächsten 10-12 Jahre ist.
  • Oder brauchen wir jetzt alle zwei Jahre neue teure Hörgeräte?
  • Die gibt es ja nur mit Batterie. Warum nicht mit Akku?
  • Was ist mit unserer Zuzahlung?
  • Müssen es teure Geräte sein oder reichen die kostenlosen von der Kasse?

Mein Kind ist schwerhörig: Darauf kommt es an

Es gibt extra Kinder-Hörgeräte. Sie sind oft bunt oder können zusätzlich noch gestaltet werden, beispielsweise durch Aufkleber. Meist sind Kinderhörgeräte auch robuster verarbeitet.
Grundsätzlich unterscheiden sich aber Hörgeräte für Kinder nicht von Hörgeräten für Erwachsene.

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Heute wird auf digitale Technik gesetzt, was viele Vorteile und wesentlich verbesserte Einstellmöglichkeiten mit sich bringt. Moderne Hörgeräte für Kinder sind auch in sehr kleiner Bauart zu haben. Allerdings empfiehlt sich das meistens nicht, da diese leichter verloren gehen können und oft auch nicht so robust sind.

Welche Hörgeräte für das Kind geeignet sind, hängt auch vom Grad der Schwerhörigkeit ab. Ist die Schwerhörigkeit hochgradig, kommen viele Hörgeräte gar nicht in Frage. Oft werden hierfür Power-Geräte benötigt. Diese gibt es nicht mit allen Ausstattungsvarianten.

Das betrifft beispielsweise das von Ihnen angesprochene Streaming von Musik. In den üblichen Hörgeräten geschieht das heutzutage ohne irgendein Zusatzgerät via Bluetooth. Power-Hörgeräte benötigen aber oft noch ein Zusatzgerät, den sogenannten Streamer.
Akku-Technik ist von Vorteil. Vergleichen Sie verschiedene Hörgeräte für Kinder hinsichtlich der Wiederaufladbarkeit. Längst noch nicht alle Hörgeräte verfügen über diese fortschrittliche Technik. Dieser Zusatznutzen kann die Hörgeräte erheblich verteuern.

Üblicherweise werden Hörgeräte für sechs Jahre angepasst. Danach hat man einen erneuten Anspruch auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres übernehmen die Kassen die Kosten von rund 1.000 Euro pro Ohr und dafür bekommt das Kind die verordneten, medizinisch notwendigen Hörgeräte.

Ob früher andere Hörgeräte fällig werden, müssen HNO-Arzt und Hörakustiker bei Bedarf entscheiden.
Wenn keine Schäden an den Hörgeräten vorliegen und sie noch funktionieren, ist gegen ein längeres Tragen über die sechs Jahre hinaus nichts einzuwenden.

Bild von Pezibear auf Pixabay

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