Ich bin technisch interessiert und würde gerne mal die Technik in meinem Hörgerät inspizieren. Ich habe einiges an gutem Uhrmacherwerkzeug. Es gibt doch bestimmt irgendwo versteckt eine zentrale Schraube, mit der man das Hörgerät aufmachen kann. Damit Sie wissen, um was es geht, ich habe die Oticon Opn 1. Es sind ja meine Geräte, wie ich gelernt habe. Die gehören nicht der Krankenkasse und ja wohl auch nicht dem Hörgeräteakustiker, obwohl der so tut. Wenn es doch meine Geräte sind, kann ich doch machen, was ich will, oder?
Aber selbstverständlich dürfen Sie mit Ihren Hörgeräte machen, was Sie wollen.
Hier haben wir ein weiteres Beispiel dafür, was man mit Hörgeräten machen kann:
Sie haben vollkommen Recht, die Hörgeräte gehören weder der Krankenkasse, noch dem Hörakustiker (es sei denn, es handelt sich um Demo-Modelle zum Ausprobieren!).
Demnach dürfen Sie die Geräte natürlich auch aufmachen und reingucken.
Aber, es wäre viel einfacher, wenn Sie einfach nach Bildern googeln, die Hörgeräte von innen zeigen. Dann wissen Sie doch auch, was drin ist:
Wir haben Ihnen oben geschrieben, dass Sie Ihr Hörgerät aufmachen dürfen. Das kann Ihnen niemand verbieten.
Aber wir empfehlen es Ihnen nicht. Nein, wir raten auf jeden Fall dringend davon ab.
Hörgeräte sind Medizinprodukte. Diese sind nicht dafür gemacht, von einem Nichtfachmann geöffnet zu werden. Hierfür sind vielfach spezielle Werkzeuge nötig. Die Gefahr, dass Sie das Hörgerät beim Auseinanderbau oder beim Versuch, es wieder zusammzusetzen, unreparierbar zerstören, ist sehr groß.
Da die Hörgeräte nur von Hörakustikern geöffnet werden, sind auch keine Vorkehrungen getroffen worden, um Fehler zu vermeiden. Das bedeutet, dass nur jemand, der sich 100%ig damit auskennt, das auch richtig machen kann. Ein Laie würde an der falschen Stelle drücken, ziehen oder das falsche Werkzeug einsetzen.
Wir sind fast davon überzeugt, dass Sie das Gerät zwar auseinander, aber nie wieder zusammen bekommen.
Lassen Sie bitte auf jeden Fall die Finger davon!
Die Geräte waren sehr teuer und wenn sie kaputt sind, müssen Sie die Reparatur oder den Ersatz der Geräte voll selbst bezahlen.
Unser Vorschlag: Machen Sie mit Ihrem Hörakustiker einen Termin und sagen Sie ihm, um was es Ihnen geht. Er hat sicherlich immer mal wieder ein Hörgerät zur Reparatur oder Wartung auf dem Tisch und lädt Sie bestimmt mal gerne ein, ihm über die Schulter zu schauen. Der Vorteil: Sie sehen dann nicht nur, was drin ist, sondern der Hörakustiker kann Ihnen auch noch erklären, welches Bauteil was macht.
Titelfoto: Oticon ©
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