Wir haben uns in der Familie neulich über Schwerhörigkeit unterhalten. Dabei kam Erschreckendes heraus. Meine beiden Eltern und auch die Großeltern waren im Alter stark schwerhörig.
Nun beschäftigt mich seitdem die Frage, ob diese Schwerhörigkeit vererbbar ist. Ich stehe vor der wichtigen Entscheidung, ob ich mir Hörgeräte kaufen soll oder nicht.
Einerseits wird es mich doch wahrscheinlich treffen, andererseits wäre es schade um das viele Geld.
Was raten Sie mir?
Wie bei vielen Erkrankungen und körperlichen Erscheinungen lohnt sich bei der Erforschung der Krankengeschichte (Anamnese) durchaus ein Blick auf die früheren Generationen.
Vieles in uns ist genetisch bedingt.
Ob bei Ihnen aber nun eine erblich begünstigte Schwerhörigkeit eintreten wird, steht in den Sternen. Das kann ich nicht beurteilen.
Sie können sowieso nicht sagen, dass eine Schwerhörigkeit bei Ihnen wahrscheinlich ist und Sie deshalb einfach auf gut Glück in Hörgeräte investieren.
Sie sollten einfach zu einem Hörakustiker gehen und einen kostenlosen Hörtest machen lassen.
Dieser verrät dann Genaueres über Ihr Hörvermögen. Das sind dann belegbare Fakten und ist keine Mutmaßung aufgrund der Familiengeschichte.
Eine Schwerhörigkeit kann immer auch erblich begünstigt sein, ist im Endeffekt aber auch immer das Ergebnis aller Lärmereignisse im Laufe eines Lebens.
Deshalb kann niemand Ihnen sagen, ob Sie jetzt schon eine Schwerhörigkeit entwickelt haben oder nicht, ohne Sie näher untersucht zu haben.
Im Übrigen muss die Anschaffung von Hörgeräten nicht mit hohen Kosten verbunden sein.
Es gibt gute Nulltarif-Hörgeräte und zwischen diesen sogenannten Kassengeräten und den 3.000 Euro teuren Spitzengeräten gibt es noch jede Menge Zwischenstufen.
Der beste Rat, den ich Ihnen geben kann lautet also: Auf zum Hörakustiker und einen Hörtest absolvieren.
Bild: Pexels/Pixabay
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