Heutige Hörgeräte sind technologisch weit fortgeschritten und zeichnen sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit aus, insbesondere gegen äußere Einflüsse wie Spritzwasser oder Staub. Einige Modelle bieten sogar eine Wasserdichtigkeit, die es theoretisch ermöglichen würde,
mit ihnen zu duschen oder zu schwimmen. Doch Vorsicht ist geboten: Trotz der hohen Schutzklassen sind die externen Lautsprecher, auch Ex-Hörer genannt, in den meisten Fällen nicht wasserdicht. Daher wird davon abgeraten, die Geräte absichtlich Wasser auszusetzen, um Schäden zu vermeiden.
Ein großer Fortschritt ist jedoch die inzwischen standardmäßige Abdichtung gegen Staub, Feuchtigkeit und Schweiß. Dieser Schutz bietet nicht nur Komfort, sondern auch Sicherheit, denn Feuchtigkeit bleibt der Hauptgegner empfindlicher Hörgerätetechnologie. Die filigrane Elektronik im Inneren der Geräte verträgt keine Feuchtigkeit, da selbst kleinste Mengen das Funktionieren beeinträchtigen oder das Gerät irreparabel beschädigen können.
Trotz dieser Fortschritte ist es für Hörgerätebenutzer wichtig, das Thema Feuchtigkeit ernst zu nehmen. Die Robustheit moderner Geräte bedeutet nicht, dass sie wartungsfrei sind. Eine regelmäßige Pflege ist essenziell, um die Lebensdauer der Geräte zu maximieren. Hierbei sollte man stets auf die Empfehlungen eines Hörakustikers vertrauen. Experten können individuell beraten und die passenden Pflegeprodukte empfehlen. Der Kauf vermeintlich günstiger Produkte aus unsicheren Quellen, insbesondere solche ohne CE-Zertifizierung, birgt erhebliche Risiken und sollte vermieden werden.
Für die Pflege von Hörgeräten haben sich elektrische Trockengeräte als besonders effektiv erwiesen. Diese Geräte kombinieren Wärme- oder Luftzirkulation mit einer antibakteriellen UV-Licht-Funktion, die sowohl Feuchtigkeit entfernt als auch Keime abtötet. Die Nutzung solcher Geräte ist vor allem über Nacht sinnvoll, um den Trocknungsvorgang ohne Zeitdruck durchführen zu können. Personen, die stark schwitzen oder sich häufig in feuchten Umgebungen aufhalten, sollten ihre Hörgeräte regelmäßig, idealerweise täglich, trocknen. In weniger feuchtigkeitsanfälligen Situationen kann ein ein- bis zweimal wöchentliches Trocknen ausreichend sein.
Einige Hörgerätetrockner sind so konzipiert, dass die Ladestation mit hinein- bzw. daruntergestellt werden kann. So lassen sich Trocknung und Aufladen in einem Schritt erledigen – eine praktische Lösung für den Alltag. Darüber hinaus bieten manche Hersteller, wie etwa Phonak, Ladegeräte mit integrierten Trocknungssystemen an. Diese nutzen entweder einen eingebauten Ventilator oder die Abwärme des Ladevorgangs, um die Hörgeräte zu trocknen. Diese nachhaltigen Technologien erweisen sich als besonders benutzerfreundlich und effizient.
Nichtsdestotrotz bleibt die regelmäßige Inspektion der Hörgeräte durch einen Fachmann unerlässlich. Ein halbjährlicher Kontrolltermin beim Hörakustiker ist empfehlenswert, um mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen und die Geräte optimal einstellen zu lassen. Diese Überprüfungen gewährleisten, dass Feuchtigkeitsschäden minimiert werden und die Hörgeräte stets in einem einwandfreien Zustand bleiben.
Wir können also sagen, dass moderne Hörgeräte robust und technisch ausgereift sind, jedoch weiterhin einer sorgfältigen Pflege und regelmäßigen Wartung bedürfen. Die Zusammenarbeit mit einem Hörakustiker und die Nutzung geeigneter Trocknungssysteme tragen wesentlich dazu bei, die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit der Geräte zu sichern.
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