Fragen an die Redaktion

Hörgerät drückt im Ohr

Otoplastiken aus Titan

Seit etwa 3 Wochen habe ich mein erstes Hörgerätepaar. Aber ich komme damit nicht zurecht. Das linke ist okay. Aber das Rechte macht mir das Gefühl, als ob mir dauernd das Ohr zugeht. Sehr unangenehm. Wenn ich das Hörgerät nur ganz nur locker einlege, ist es in Ordnung. Wenn ich es etwas verkanntet reinmache, ist es auch in Ordnung.
Nur wenn ich es so einsetze, wie es eigentlich gehört, kommt der Druck im Ohr.
Darüberhinaus höre ich mich selbst unangenehm laut sprechen.
Der Hörakustiker meinte, dass das Ohrpassstück schon maximal aufgebohrt wurde, jetzt müsse ich mich dran gewöhnen.
Es ist so, als ob ich permanent mit Ohrenstöpseln herumlaufe. An diesen Zustand kann ich mich nicht gewöhnen.
Kann es sein, dass das Passstück doch falsch ist? Der Akustiker sagt nein.

Was Sie beschreiben ist der Okklusionseffekt (Verschlusseffekt). Normalerweise gehört die Luft im Gehörgang noch zu außen. Das Innere des Ohrs beginnt erst jenseits des Trommelfells.
Nun wird der Gehörgang aber von einem vergleichsweise dicht schließenden Ohrstück verschlossen.
Dadurch wird die Luft zwischen Ohrstück und Trommelfell quasi abgekapselt.

Das führt ggfs. zu einem Druckgefühl im Ohr und auch zum fremdartigen Klingen der eigenen Stimme.
Auch Kaugeräusche und das Schlucken können oft überlaut wahrgenommen werden.

Werbung

Ausgeglichen wird das durch Ventilations- bzw. Ausgleichsbohrungen.
Diese sollten so groß wie möglich gewählt werden. Was aber möglich ist, bestimmt der Hörakustiker. Denn eine zu kleine Bohrung kann ebenso zu unerwünschten Ergebnissen führen, wie eine zu große.

Grundsätzlich ist eine neue Otoplastik immer ein Fremdkörper im Ohr, an den man sich gewöhnen muss. Am Anfang ist das lästig und nach ein paar Tagen denkt man schon gar nicht mehr daran.
Wenn es aber so ist, wie bei Ihnen, dann passt die Ohrplastik nicht. Darauf tippen wir mal aus der Ferne.
Natürlich hat Ihr Hörakustiker Recht. Sie müssen sich an den veränderten Klang der Stimme und an das Tragen der Otoplastik erst gewöhnen.
Das mit der Stimme kann noch etwas dauern. Gedulden Sie sich bitte noch ein paar Wochen.

Die Passform des Ohrstücks muss aber wahrscheinlich überarbeitet werden. Es ist kein Hexenwerk hier eine Nachbesserung zu verlangen. Das kommt oft vor, und da sollten weder Akustiker noch Labor irgendwelche Zicken machen. Fragen Sie bitte auch nach weicheren Otoplastiken und anderen Formen und Materialien.

Bild: Wilhelm ©

66875ddd93734a0cac34493e8df79cf1

Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

Schlagwörter:

In der Rubrik „Fragen an die Redaktion“ finden Sie unsere Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die uns tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen und die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Es handelt sich also bei den Fragen um redaktionell meist nicht bearbeitete und auf ihren Wahrheitsgehalt hin nicht überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich, die Redaktion macht sich die Aussagen nicht zu eigen.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Doc-Riemenschnayder: © 11. April 2019 | Revision: 22. April 2024

Lesen Sie doch auch:





Rechtliches