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Hören und Ohr

Die Stadien der Schwerhörigkeit: Eine detaillierte Betrachtung

Kind hält Hörgerät in Händen

Die Fähigkeit zu hören, ist für die menschliche Kommunikation und Lebensqualität von grundlegender Bedeutung. Die Beurteilung der Hörfähigkeit erfolgt anhand zweier entscheidender Einheiten: der Tonhöhe (Frequenz) und der Lautstärke. Dieser Artikel untersucht die Stadien der Schwerhörigkeit, wobei die Einheiten Hertz (Hz) für die Tonhöhe und Dezibel (dB) für die Lautstärke maßgeblich sind.

Tonhöhe und Lautstärke als Schlüsselparameter

Die Tonhöhe, auch Frequenz genannt, wird in Hertz gemessen. Der gesamte Hörbereich eines gesunden Gehörs liegt zwischen 20 und maximal 20.000 Hertz. Das menschliche Gehör reagiert besonders empfindlich auf Frequenzen zwischen 500 und 6.000 Hertz, die genau den Frequenzen der menschlichen Sprache entsprechen. Die Lautstärke wird in Dezibel (dB) gemessen, und die Schwelle, ab der sich ein normal hörender Mensch unwohl fühlt, liegt im Durchschnitt bei 80-85 dB. Schalldruckpegel über dieser Schwelle erfordern Lärmschutzmaßnahmen.

Hörschwelle als Grundlage

Die Hörschwelle, definiert als die Wahrnehmungsgrenze eines Höreindrucks, ist frequenzabhängig. Bei gesundem Hörvermögen beträgt die Hörschwelle für eine Frequenz von 2.000 Hz einen Schalldruck von 0 dB. Auf dieser Grundlage werden die verschiedenen Stadien der Schwerhörigkeit unterschieden.

Die fünf Stadien der Schwerhörigkeit im Detail

  1. Normalhörigkeit:

    Ein Abweichen der Hörfähigkeit von der definierten Hörschwelle bis 20 dB liegt im Bereich der Normalhörigkeit. In diesem Stadium ist die Hörleistung noch im normalen Bereich.

  2. Geringgradige Schwerhörigkeit:

    Eine Abweichung oberhalb von 20 dB kennzeichnet die geringgradige Schwerhörigkeit. Dies bedeutet, dass leise Geräusche wie das Ticken einer Armbanduhr oder Blätterrauschen nicht mehr akustisch wahrgenommen werden können. Töne mit einer Schallintensität von 25 bis 40 dB sind jedoch noch hörbar.

  3. Mittelgradige Schwerhörigkeit:

    Mit einem Hörverlust von 40 dB beginnt die mittelgradige Schwerhörigkeit. Dies entspricht etwa den Grundgeräuschen in Wohngebieten. In diesem Stadium können Töne mit einer Schallintensität von 40 bis 60 dB gehört werden.

  4. Hochgradige Schwerhörigkeit:

    Ein Hörverlust von mindestens 60 dB kennzeichnet die hochgradige Schwerhörigkeit. Hier kann ein Gesprächspartner bei normaler Sprechlautstärke nicht mehr gehört werden.

  5. An Gehörlosigkeit grenzende Schwerhörigkeit:

    Diese Phase beginnt bei einem Hörverlust von mehr als 80 dB. Personen mit an Gehörlosigkeit grenzender Schwerhörigkeit können weder laute Musik noch die Geräusche einer Autobahn hören. In extremen Fällen, wenn praktisch nichts mehr gehört wird, spricht man von Taubheit oder Gehörlosigkeit.

Fazit

Die Stadien der Schwerhörigkeit bieten einen klaren Rahmen zur Beurteilung des Hörvermögens. Die Einheiten Tonhöhe und Lautstärke sind entscheidend für die Bestimmung der Hörschwelle und die Klassifizierung in die verschiedenen Schwerhörigkeitsstadien. Ein Verständnis dieser Stadien ist nicht nur für Betroffene, sondern auch für ihre Familien und Betreuer von großer Bedeutung, um angemessene Unterstützung und Kommunikationsstrategien zu entwickeln.

Bildquellen:
  • hearing-aid-6797471_1280-pixabay: Bild von shatishira auf Pixabay
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