Demenzrisiko durch spät erkannte Schwerhörigkeit

Eine Schwerhörigkeit wird fast jeden von uns ereilen. Die Altersschwerhörigkeit ist eine typische Erkrankung im Alter. Meist beginnt diese Schwerhörigkeit aber schon viel früher und bleibt zunächst lange unerkannt. Das kann zu zahlreichen Problemen führen. Der wichtigste Aspekt hierbei ist, dass unser Gehirn lange Zeit den Hörverlust durch Denkleistung (Verstehensarbeit) ausgleichen kann. Das verursacht Stress, Kopfschmerzen und befördert Krankheiten wie Alzheimer Demenz.

Fünffaches Risiko für eine Demenz

Hauptproblem mit der Schwerhörigkeit ist, dass viele Menschen sich mit zunehmender Schwierigkeit zurückziehen, isolieren, und oft Kommunikation vermeiden. Der soziale Rückzug aufgrund von Hörstörungen kann zu negativen Folgen führen. So besteht für Betroffene das fünffache Risiko, an einer Demenz zu erkranken.

Leider ignorieren viele ältere Menschen anfangs ihre Hörprobleme jedoch zu und haben dann Schwierigkeiten, sich an Hörgeräte zu gewöhnen. Das liegt immer daran, dass sich die Betroffenen viel zu spät für ein Hörgerät entscheiden, oft Jahre zu spät.
Denn dann hat bereits die Hörentwöhnung stattgefunden. Das Gehirn leistet die Verstehensarbeit. Es wird immer problematischer, das Gehirn wieder umzugewöhnen, je älter man wird. Denn wenn das Gehirn nicht genügend Input von Innenohr oder von den peripheren Strukturen des Hörsystems bekommt, dann bildet es sich zurück. Experten sagen, das sei wie ein Muskel, der nicht regelmäßig trainiert wird.

Sie müssen schon bei den ersten Problemen handeln

Wir empfehlen Ihnen, am besten sofort einen Hörtest beim Akustiker machen zu lassen, sobald Sie die ersten Probleme bemerken oder von Angehörigen darauf angesprochen werden. Eine solche Untersuchung geht auch beim HNO-Arzt, beim Akustiker ist es meist problemloser.
Denn auch wenn das Gehirn zu Beginn es den Betroffenen ermöglicht, aus dem Kontext viele Worte zu erkennen, so nimmt diese Fähigkeit jedoch mit fortschreitender Schwerhörigkeit ab. Wer sich rechtzeitig ein Hörgerät anpassen läßt, gewinnt Zeit und beugt vor.

Probleme mit dem neuen Hörgerät

Ist erst einmal eine Hörentwöhnung eingetreten, wird der Einstieg mit dem neuen Hörgerät immer etwas problematisch sein. Nein, Sie müssen jetzt keine Angst bekommen. Die Hörgeräte werden Ihnen von Anfang an helfen. Aber es wird eine gewisse Eingewöhnungszeit lang dauern, bis Ihr Gehirn sich wieder umgewöhnt hat. Augen zu und durch! Hier ist Geduld gefragt.
Bei anfänglichen Problemen mit einem neuen Hörgerät dürfen Sie sich nicht gleich entmutigen lassen.

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