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Ratgeber

Das perfekte Hörgerät für Rentner und Senioren

Demenz

Welches Hörgerät ist für Rentner und Senioren perfekt? Das hängt in erster Linie von den kognitiven Fähigkeiten ab und wie es um die Fingerfertigkeit des betagten Hörgeräteträgers bestellt ist. Je nach Einschränkungen kommen unterschiedliche Hörgeräte in Frage.

Das Alter bringt für viele von uns gewisse Einschränkungen mit sich. Das muss nicht so sein und bei dem einen kommt das früher als beim anderen. Es gibt Silverager, also aktive Rentnerinnen und Rentner, die sehr sportiv und mobil sind und natürlich gibt es auch alte Menschen, die an Altersverwirrtheit, Demenz und Bewegungseinschränkungen in den Händen leiden.

Vom jeweiligen Gesundheitszustand ist es abhängig, welches Hörgerät als besonders geeignet in Frage kommt.

Lesen Sie unsere nachfolgende Liste, um Hinweise darauf zu bekommen, was sinnvoll ist und was nicht.

  1. Batterien

    Hörgeräte mit sehr kleinen Batterien sind für ältere Personen meist eine Erschwernis des Alltags. Auch wenn die dazugehörigen Hörgeräte schick und klein sind, haben Brillenträger und Menschen mit Arthrose oder Rheuma in den Händen, die klitzekleinen Knopfzellen zu handhaben. Je nach Hörgerät und dessen Nutzung müssen die Batterien alle paar Tage bis alle 14 Tage gewechselt werden.

  2. Akku-Hörgeräte

    Deutlich einfacher mit Strom zu betanken sind Hörgeräte mit Akkutechnik. Hier müssen keine kleinen Batterien gewechselt werden, sondern die Hörgeräte werden komplett in ein Ladegerät gesteckt. Das ist wesentlich einfacher als ein Batteriewechsel.

  3. RIC-Hörgeräte oder Schlauch-Hörgeräte

    Ein RIC-Hörgerät hat seinen Lautsprecher am Ende eines dünnen Kabels, das direkt in den Gehörgang führt und eine bessere Soundqualität verspricht. Herkömmliche Hörgeräte übertragen den Schall durch einen Schlauch in das Ohrstück. Es hat sich gezeigt, dass ältere Personen mit der Pflege und Reinigung von Hörgeräten mit Schlauch besser zurecht kommen. Man kann etwas grober mit den Otoplastiken ohne eingebautem Lautsprecher umgehen und die Öffnungen besser sauber halten.

  4. App-Steuerung

    Moderne Hörgeräte können mit einer Smartphone App gesteuert und eingestellt werden. Manche Hörgeräte verzichten deshalb sogar ganz auf Bedienelemente am eigentlichen Gerät. Achten Sie darauf, dass der ältere Mensch seine Hörgeräte auch noch bedienen kann. Gibt es wenige, gut erreichbare und sinnvoll belegte Knöpfe oder Taster? Allein mit einer App-Steuerung über ein Smartphone kommen manche Ältere nicht zurecht.

  5. Taster und Bedienelemente

    Wie im vorherigen Absatz bereits angedeutet, ist es wichtig, dass die Bedienelemente am Hörgerät gut zu erreichen und leicht zu bedienen sind. Sie müssen gut tastbar und groß genug sein. Außerdem sollten die wichtigsten Funktionen (laut/leiser, Programmwechsel) damit einfach steuerbar sein.

  6. Fernbedienung

    Für viele Hörgeräte gibt es eine optionale Fernbedienung zu kaufen. Das ist für ältere Leute oft sehr sinnvoll. Sie müssen dann nicht „blind“ hinterm Ohr nach dem passenden Taster suchen, sondern können mit Blick auf die Fernbedienung die Hörgeräte mit meist recht großen und deutlichen Tasten steuern.

  7. Größe des Hörgerätes

    Die modernen, digitalen Hörgeräte werden immer kleiner. Das möchten die Kunden so, weil die Geräte dann bequemer zu tragen sind und nicht so deutlich auffallen. Die Winzigkeit bringt aber für Menschen mit eingeschränkter Sehkraft oder Fingerfertigkeit so manches Problem mit sich. Außerdem gehen die winzig kleinen Geräte viel häufiger in der Wohnung „verloren“. Wenn optische Gründe keine Rolle spielen, sind etwas größere Geräte durchaus sinnvoll.

  8. Anbindung an den Fernseher

    Viele Schwerhörige haben Probleme, den TV-Ton gut zu verstehen. Das kann durch TV-Kopfhörer sehr gut kompensiert werden. Aktuelle Hörgeräte bieten aber oft schon die Möglichkeit, den Fernsehton direkt in die Hörgeräte zu übertragen. Das erspart den Wechsel von Hörgerät zu Kopfhörer und zurück. Achten Sie darauf, dass diese Anbindung problemlos durchführbar ist und auch vom Betroffenen gut bedient werden kann.

  9. Heim und Pflege

    Zahlreiche ältere Menschen können sich nicht mehr voll umfänglich selbst versorgen; sie sind auf Hilfe im Alltag angewiesen, die sie daheim oder in einer Pflegeeinrichtung erhalten. Hörgeräte und deren Zubehör, der Batteriewechsel, die Reinigung der Geräte usw. müssen so ausgelegt sein, dass das nötigenfalls auch durch häufig wechselndes Pflegepersonal mit erledigt werden kann.

  10. Robustheit des Hörgeräts

    Man muss auch daran denken, dass demente oder sturzgefährdete Personen leichter mal ein Hörgerät „zerstören“ könnten. Deshalb sind hier größere und robustere Geräte sinnvoller, als fragile Kleinsthörgeräte.

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Bildquellen

  • demenz_1531975954-816×6121: Pixabay
Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 16. Januar 2021 | Peter Wilhelm 16. Januar 2021

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