Anlässlich des Internationalen Tages des Cochlea-Implantats, der jedes Jahr am 25. Februar gefeiert wird, möchten wir eine Reihe von grundlegenden Konzepten vorstellen, um das Verständnis rund um dieses Thema zu verbessern.
Unterschiede zwischen Cochlea-Implantat und Hörgerät
Ein Cochlea-Implantat ist ein kleines elektrisches Gerät, das Personen mit schwerer Hörbehinderung das Hören ermöglicht. Das hat nichts mit einem Hörgerät zu tun. Ein Hörgerät ist im Wesentlichen ein Verstärker bzw. Modulator für akustische Signale.
Cochlea-Implantate und Hörgeräte sind prothetische Hilfsmittel, d.h. sie heilen die Taubheit nicht.
Unser Hörsystem
Der Schall wird durch Schallwellen durch die Luft übertragen. Diese werden von der Ohrmuschel aufgenommen und bis zum Auftreffen auf die Trommelfellmembran (Außenohr) weitergeleitet. Hier entstehen Schwingungsbewegungen, die die Übertragung dieser Wellen durch die Kette der Gehörknöchelchen (Mittelohr) zu einer Öffnung bewirken, durch die sie mit dem Innenohr, das sich im Schläfenbein befindet, kommunizieren. Dort führt ein Vorraum zu zwei Strukturen:
- Die Bogengänge (verantwortlich für das Gleichgewicht).
- Die Cochlea, welche Schallrezeptorzellen, die für die Umwandlung von Schall in Nervenimpulse verantwortlich sind, enthält. Diese werden über den Nervus cochlearis an das Gehirn weitergeleitet, das zusammen mit dem Gleichgewichtsnerv (Nervus vestibularis), der aus dem Vestibulum kommt, wo sich die Rezeptoren der Bogengänge befinden, den Hörnerv
Wie funktioniert ein Cochlea-Implantat?
Ein Cochlea-Implantat ist ein kleines aus zwei Teilen bestehendes elektrisches Gerät:
- Der EXTERNE Teil, der einen Empfänger oder ein Mikrofon (das Schallwellen aufnimmt) und einen Sprachprozessor sowie eine Antenne enthält.
- Der INTERNE Teil, der chirurgisch in das Schläfenbein implantiert wird, wo sich das Innenohr und die Cochlea befindet. Dort werden mechanische Impulse (Wellen) in elektrische Impulse umgewandelt, die an den Hörbereich des Gehirns weitergeleitet werden.
Ziel des Cochlea-Implantats ist es, die Funktion der Cochlea zu ersetzen, indem der Hörnerv direkt mit elektrischen Signalen stimuliert wird. Auf diese Weise sind sowohl das AO (Außenohr) als auch das MO (Mittelohr) nicht mehr funktionsfähig, und das Signal wird vom äußeren Empfänger, der sich hinter der Ohrmuschel befindet, zum inneren Empfänger, der sich in der Cochlea im IO (Innenohr) befindet, geleitet.
Rehabilitation und täglicher Gebrauch
Das Cochlea-Implantat ist ein sicheres und wirksames System zur Behandlung der meisten bilateralen (sensorineuralen) hochgradigen Taubheit. Der interne Teil ist sehr zuverlässig und kann ein Leben lang halten, während der externe Teil regelmäßig überprüft werden muss.
Es ist wichtig, Taubheit richtig zu diagnostizieren und festzustellen welche Art von Implantat im Einzelfall benötigt wird. Cochlea-Implantate sind sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen wirksam, obwohl das Hören mit Cochlea-Implantaten nicht „ein gewöhnliches Hören“ ist und man durch Rehabilitation „hören lernen“ muss.
Die Rehabilitation sowie das familiäre Umfeld und die Veranlagung der implantierten Person sind für eine gute Entwicklung des Prozesses von grundlegender Bedeutung. Dabei kann ein Cochlea-Implantat zusammen mit Gebärdensprache die beste Option für die ganzheitliche Entwicklung eines gehörlosen Kindes sein.
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