Medizinisches

Baha – Knochenverankerte Hörgeräte

BAHA baha knochenverankert

Knochenverankerte Hörgeräte, auch Baha Knochenleitungs-Hörimplantate (BAHA) genannt, helfen seit mehr als vier Jahrzehnten schwerhörigen Menschen beim Hören und werden in aller Welt von rund 170.000 Patienten getragen.

Baha-Hörgerät hilft in schwierigen Fällen

Bei Problemen im Bereich des Aussen- oder Mittelohrs kann die Weiterleitung des Schalls blockiert sein. Der Schall kann dann nicht zum Innenohr gelangen. Normale Hörgeräte können dann nicht helfen, denn sie setzen auf ein funktionierendes Mittelohr. Beim Baha-System (bone-anchored-hearing-aid = BAHA) jedoch wird die geschädigte Bereich des Ohrs umgangen und es wird die natürliche Fähigkeit des Körpers genutzt, Schallvibrationen über den Schädelknochen (Knochenleitung) direkt zum gesunden Ohr zu leiten.

Daher sind implantierbare knochenverankerte Hörsysteme eine effektive Hörverbesserung für Patienten mit einem Schallleitungshörverlust (Schallleitungsschwerhörigkeit) oder einem kombiniertem Hörverlust. Die Probleme des Aussen- oder Mittelohres werden so umgangen.

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Auch bei einseitiger Taubheit bessere Hörversorgung

Das Baha-System kann durch die Übertragung des Schalls von der tauben Seite direkt an das hörende Ohr sogar Patienten mit einer vollständigen einseitigen Taubheit helfen. Außerdem werden mit einer Baha-Versorgung außerordentliche Erfolge bei Personen mit Fehlbildungen des Aussenohres oder des Gehörganges erzielt. Das gilt auch bei einer chronischen Gehörgangs- oder Mittelohrentzündung, einer Trommelfellperforation oder einer Verkalkung des Steigbügels.

Baha-Hörsysteme ohne Stöpsel im Ohr

Viele Schwerhörige können keine herkömmlichen Hörgeräte vertragen, weil sie Allergien haben oder Ekzeme im Gehörgang entwickeln, bzw. weil der Gehörgang anatomisch ungünstig geformt ist. Mit dem knochenverankerten Baha-System bleibt der Gehörgang dagegen offen und wird natürlich belüftet. BAHA hat keine Bestandteile, die in den Gehörgang eingeführt werden müssten.

Kleiner Eingriff – grosse Wirkung

Das BAHA (Baha-Hörsystem) besteht aus einem recht kleinen Implantat aus Titan mit einer Schnappkupplung und einem Soundprozessor. Dieses Titanimplantat wird während eines schonend minimal-invasiven Eingriffs direkt hinter dem hörgeschädigten Ohr eingesetzt (knochenverankert). Dieser Eingriff kann sogar in örtlicher Betäubung oder falls notwendig unter Vollnarkose erfolgen. Er dauert rund 20 Minuten. Nach der Verband-Entfernung Verbands ist vor allem anfangs eine sorgfältige, tägliche Hygiene erforderlich, später genügt eine einfache tägliche Reinigung wie gewohnt.

Anpassung und Baha-Kontrolle durch den Hörakustiker

Etwa nach zwei bis vier Wochen Abheilungsphase wird dann der BAHA-Soundprozessor beim Hörakustiker angepasst. Dieser wird auf die Bedürfnisse des Trägers optimiert. Danach sind regelmässige audiologische Kontrollen angeraten. Hierbei werden auch die Schnappkupplung und das umliegendes Gewebe kontrolliert.

Reversibel, umkehrbar, ohne bleibende Schäden

Der große Vorteil: Diese Baha-Versorgung ist umkehrbar. Sie verletzt oder schädigt das Restgehör des Schwerhörigen überhaupt nicht. Mit dem neuen Hörprozessor ist es für den Patienten dann möglich, TV-Ton, Musik, Spiele oder Apps zu geniessen; sogar Face-Time-Anrufe sind möglich.

Krankenkasse zahlt

Wenn ein knochenverankertes Hörgerät für die Wiederherstellung des Hörvermögens notwendig wird, kann bei der Krankenkasse eine Kostenübernahme beantragt werden. Die medizinische Notwendigkeit wird vom HNO-Facharzt mit den entsprechenden Diagnoseverfahren geprüft.

Implantierbare Hörgeräte

Hinweis:

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Dieser Text dient journalistischer Information und gibt nur persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Das ist günstiger als Sie denken. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!

Bildquellen:
  • baha-hoersystem: Univ.-Klinik Stuttgt.

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Dieser Text dient journalistischer Information und gibt auch persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben! Der Text ersetzt keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen.

Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 21. April 2024 | Peter Wilhelm 21. April 2024

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