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Fragen an die Redaktion

Was ist besser Hörgerät mit Batterien oder Hörgerät mit Akku?

Akku Hörgerät

Immer mehr moderne Hörgeräte werden heute schon mit der fortschrittlichen Akku-Technologie angeboten.
Es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten, um vorauszusagen, dass das die Technik der nächsten Jahre sein wird. In ein paar Jahren wird die Hörgerätebatterie ausgestorben sein und nur noch in wenigen speziellen Fällen Anwendung finden.

Trotzdem nutzen aktuell über 90% der Hörgeräteträger immer noch Batterien. Wenn aber dann ein neues Hörgerät angeschafft werden soll, stehen sie vor der Frage, ob ein Gerät mit Akkus sinnvoll ist.
Dazu erreichen uns tagtäglich Dutzende von Fragen. Wir haben die wichtigsten einmal hier zusammengefasst und veröffentlichen unsere Antworten dazu.

Das kann Ihnen, liebe Leserinnen und Leser eine echte Entscheidungshilfe sein.

Sind Hörgeräte mit Akku teurer als Hörgeräte mit Batterien?

Ja. Die Akku-Technik kostet mehr mehr Geld und deshalb sind Akku-Hörgeräte etwas teurer. Da derzeit aber vorwiegend die Premium-Geräte der Hersteller mit Akkus ausgestattet sind, fällt der Unterschied nicht so stark ins Gewicht. Auf der anderen Seite sparen Sie den Batteriekauf.

Gehen Akku-Hörgeräte schneller kaputt als die bewährten Batteriegeräte?

Nein, sie gehen deutlich seltener kaputt. Die Mechanik des Batteriefachs ist immer schon eine der Hauptstörungsstellen an Hörgeräten gewesen. Das fällt jetzt weg.
Was nicht mehr da ist, kann auch nicht kaputt gehen.

Hoergeraet

Batteriefächer: Schon immer ein Schwachpunkt

Müssen die Akkus irgendwann gewechselt werden?

Nein. Die Akkus sind so ausgelegt, dass sie die gesamte Lebenszeit eines Hörgerätes von sechs Jahren leicht überdauern. Sie sind auch dann noch nicht kaputt. Eventuell sind sie nach vielen Jahren nicht mehr so leistungsfähig und werden etwas schneller leer. Aber ewig halten die Akkus auch nicht, aber deutlich länger als jedes normale Hörgerät.

Muss ich die Hörgeräte tagsüber nachladen oder hält der Akku den ganzen Tag?

Die Akku-Kapazität ist so ausgelegt, dass die Hörgeräte in einem vernünftigen Mischbetrieb mehr als einen ganzen Tag halten. Bei einigen Herstellern halten sie 18 Stunden, bei anderen 20 und bei Vorreiter PHONAK sogar 30 Stunden. Das ist weit länger als ein normaler Menschentag. Mischbetrieb bedeutet, dass Sie die Hörgeräte ganztägig (12-17 Stunden) tragen und vorwiegend zum normalen Hören verwenden. Hinzu kommen noch einige Stunden Telefonate und Audio-Streaming. Das verkraften die Akkus prima und halten dann so lange wie oben angegeben.
Zwischendurch nachladen müssen Sie normalerweise nicht. Und falls doch: Schon 10 Minuten Ladezeit reichen, um den Hörgeräten wieder Leben einzuhauchen.

Ladestation: hier von Widex

Wie geht denn das Laden? Muss ich fummelige kleine Stecker benutzen?

Nein. Davor scheuen sich vor allem Ältere und Personen mit Sehschwäche. Heute sind kleine USB-Stecker und Buchsen fast überall Standard. So auch bei den meisten Akku-Ladestationen für Hörgeräte.
Aber das Kabel muss nur einmal an die Ladestation angeschlossen werden. Ab dann können Sie die Hörgeräte einfach in die dafür vorgesehene Halterung stecken und sie laden sich ohne fummeliges Anschließen auf.

Styletto Hörgerät

Die Ladestation des tollen Signia Styletto-Hörgeräts

Wann lade ich denn am besten?

Na, am besten laden Sie die Hörgeräte dann, wenn Sie sie nicht benötigen: Nachts. Wenn Sie ins Bett gehen, setzen Sie Ihre Akku-Hörsysteme ab und stecken diese in die Ladestation. Morgens sind sie voll geladen und nach dem Aufwachen können Sie die Hörgeräte gleich wieder einsetzen.

Wie geht das mit den Akkuhörgeräten, wenn ich auf Reisen bin?

Die meisten Ladestationen werden mit einem USB-Kabel an ein Netzteil angeschlossen. Diese kleinen Netzteile gibt es ab 5,- €. Wenn Sie in ein Land fahren, das eine andere Steckdose hat, als Deutschland, sollten Sie sich vorher ein passendes kleines Netzteil kaufen. Ihr Hörgeräteakustiker berät Sie gerne.
Sie können die Hörgeräte so in jedem Land der Welt problemlos aufladen.

Recht im Bild: Ein Mini-Ladegerät-Netzteil

Sind Sie abseits der Touristik-Zentren unterwegs und machen Sie Trecking, Camping oder Outdoor-Urlaub, kann die nächste Steckdose sehr weit sein.
Für diesen Fall bieten die meisten Hörgerätehersteller Akkupacks für die Ladestation an. So können Sie Strom für bis zu 14 Tage im Akkupack mitnehmen und auch mitten in der Wüste die Hörgeräte laden. Tip: Es geht auch jede andere kräftige Powerbank, die den passenden USB-Anschluß hat.

Mit Batterien muss ich mir eine Woche keine Gedanken machen, ist das nicht besser?

Sie haben Recht. Es gibt keine zwingende Notwendigkeit, Akku-Hörgeräte zu nehmen. Die Batterietechnik ist ausgereift, zuverlässig und erprobt.
Seit Jahrzehnten kommen die Hörgeräteträger mit den Batterien und dem Batteriewechsel gut zurecht. Außerdem halten Batterien (noch) länger als Akkus.
Bleiben Sie ruhig dabei, wenn Sie Batterien bevorzugen. Aber dieser Artikel soll Ihnen zeigen, dass es keinen Grund gibt, vor den Akkus Angst zu haben.
In ein paar Jahren werden aufladbare Hörgeräte völlig normal sein. Es gibt ja auch keine Handys, bei denen man Batterien einlegen kann. Da gehört der eingebaute Akku und das tägliche Laden zum weltweiten Standard.

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Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In der Rubrik „Fragen an die Redaktion“ finden Sie unsere Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die uns tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen und die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Es handelt sich also bei den Fragen um redaktionell meist nicht bearbeitete und auf ihren Wahrheitsgehalt hin nicht überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich, die Redaktion macht sich die Aussagen nicht zu eigen.

Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 22. April 2024 | Peter Wilhelm 22. April 2024

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