Fragen an die Redaktion

Sind billige Hörgeräte sinnvoll?

Wie finde ich das beste Hörgerät? Zwei moderne Hörgeräte liegen auf einem Tisch

Sind billige Hörgeräte überhaupt sinnvoll? Oder hört man nur mit teuren Hörgeräten gut?

Ich benötige jetzt Hörgeräte. Der HNO-Arzt hat mir welche verschrieben.
Frohen Mutes zum Hörakustiker. Der will sofort, dass ich eine Kostenerklärung unterschreibe. Er sagt, die Kassenhörgeräte sind nur Augenwischerei. Selbst günstige Hörgeräte taugen nicht viel, sondern erst mit den Premium-Geräten könne man richtig hören.

Als aufmerksamer Leser Ihrer wertvollen Seiten weiß ich aber, dass Sie etwas ganz anderes schreiben.
Ich bin 80 Jahre alt, aber sehr technikaffin. Deshalb werde ich mir sowieso besser ausgestattete Hörgeräte kaufen. Das binde ich diesem Hörakustiker aber nicht auf die Nase und gehen jetzt zu einem anderen.

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Dieser Hörakustiker will Ihnen nur etwas Teures verkaufen. Punkt.

Also: Es gibt die Basisgeräte, die sogenannten Kassenhörgeräte. Die sind ja auch nicht umsonst, sondern kosten um die 1.500 Euro pro Paar. Das ist schließlich auch kein Pappenstiel. Die Kosten bemerken die meisten bloß nicht, weil sie von der Krankenkasse übernommen werden.

Diese Hörgeräte sind für einen großen Teil der Hörgeschädigten vollkommen ausreichend. Sie bieten genug Kanäle, um sinnvoll eingestellt werden zu können. Die Basishörgeräte haben mehrere Programme, die vorbelegt werden können. Sie haben eine ausreichende Verstärkung und verfügen über eine Geräuschunterdrückung sowie einen Rückkopplungsschutz. Das ist im Grunde genommen alles, was man von einem guten Hörgerät erwarten kann.

Werden diese Hörgeräte sorgfältig eingestellt, kommen die Schwerhörigen auch sehr gut damit zurecht.

Es ist aber bei den Hörgeräten wie bei fast allem im Leben, man kann auch deutlich mehr ausgeben, um noch bessere Erfolge zu erzielen.

Teurere Hörgeräte sind moderner, besser ausgestattet und bieten neben den audiologischen Vorteilen auch zahlreiche Komfortfunktionen.
Manchmal ist es nicht leicht, die Grenze zwischen Notwendigem und Überflüssigem zu ziehen. Was für den einen essentielles Ausstattungsmerkmal ist, ist für den anderen überflüssig.

Mehr Mikrofone, bessere Software,

Es ist immer zu erwarten, dass Schwerhörige mit einem High-End-Hörgerät auch besser Sprache im Störgeräusch verstehen können, als mit einem Einfachst-Hörgerät.
Die hoch entwickelten adaptiven und mehrkanaligen Richtmikrofone, die dynamischen Kompressionsalgorithmen und die äußerst effektive Störlärmreduzierung tragen dazu bei, dass das so ist.

Mit besseren Hörgeräten steigt die Verstehensleistung meist deutlich an. Das muss aber nicht zwangsläufig so sein. Deshalb sollte jeder unbedingt auch die Kassenhörgeräte ausreichend lange testen. Klappt es mit dem Sprachverstehen, besteht kein Grund, viel Geld auszugeben.
Erfüllen die Basisgeräte nicht den Zweck, greift man zur Probe zu den Geräten, die rund 150 bis 300 Euro Aufpreis kosten und testet diese ausreichend lang und gründlich.
So testen Sie sich Stück für Stück an die Hörgeräte heran, die für Sie ausreichend sind.

Dann probieren Sie gerne die Mittelklasse und Premiumgeräte! Erfahren Sie den Unterschied am eigenen Ohr. Sie wissen nun, von unten aufsteigend, welche Preisklasse bei Ihnen gute Ergebnisse erzielt. Jetzt können Sie herausfinden, ob und welche Vorteile Ihnen teure Hörgeräte bringen.

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Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 31. Januar 2023 | Revision: 21. April 2024

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