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Schilddrüsenerkrankungen und Hörverlust

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Viele Menschen sind sich gar nicht darüber bewusst, dass sie unter einer Schilddrüsenerkrankung leiden. Das liegt daran, dass die Symptome einer Schilddrüsenerkrankung meist nicht eindeutig sind und daher oft anderen Krankheiten zugeschrieben werden. Viele Patienten haben schon eine jahrelange Odyssee hinter sich, bei denen ganz andere Krankheiten vordergründig behandelt wurden.

Typische Symptome sind erhöhter Puls, chronische Müdigkeit, Gewichtsveränderungen in beide Richtungen und Kopfschmerzen. Was viele gar nicht wissen: Gefährlich ist diese in die falsche Richtung gehende Behandlung auch in Bezug auf das Gehör.

Denn auch das Gehör kann durch Schilddrüsenerkrankungen erheblich geschädigt werden.

Die Schilddrüse hat Auswirkungen auf den ganzen Körper

Die Schilddrüse dient der Produktion von Hormonen zur Regulation des Stoffwechsels. Hierbei nimmt sie eine zentrale Funktion ein und beeinflusst bei einer Störung wesentliche Körperfunktionen. So kann beispielsweise die Energiebereitstellung stark darunter leiden und die Herzfrequenz ansteigen.

Zu den häufigsten Erkrankungen der Schilddrüse gehören:

  1. Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) tritt auf, wenn die Schilddrüse zu wenig Thyroxin produziert. Gewichtszunahme durch den verlangsamten Stoffwechsel, geringe Konzentrationsfähigkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit bis hin zu Depressionen können die Folge sein.
  2. Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) tritt hingegen auf, wenn zu viel Thyroxin produziert wird. Symptome einer Überfunktion sind regelmäßig Schlafstörungen, Muskelschwäche, Reizbarkeit und Nervosität, sowie Sehstörungen und Augenreizungen. Darüber hinaus führt eine Hyperthyreose in aller Regel zu Gewichtsverlust
  3. Schilddrüsenkrebs ist zwar weitaus seltener als andere Krebsformen, bei Verdacht sollte es aber dennoch überprüft werden. Glücklicherweise lässt sich Schilddrüsenkrebs in aller Regel gut und entsprechend behandeln
  4. Ein Kropf ist eine starke Schwellung der Schilddrüse. Diese kann das Atmen und Schlucken erheblich beeinträchtigen

Die Schilddrüse hat Einfluss auf das Gehör

Bislang sind die Forschungen auf diesem Gebiet noch lange nicht abgeschlossen. Aber es gilt als erwiesen, dass sowohl Hypothyreose als auch Hyperthyreose mit einer Schädigung des Gehörs und einem Hörverlust einhergehen können. Außerdem sind folgende Erkrankungen der Schilddrüse bekannt, die nachgewiesenermaßen einen Einfluss auf das Gehör, Tinnitus und das Gleichgewicht haben:

  1. Hashimoto-Krankheit: bekannt als sehr häufige Ursache für Hypothyreose
  2. Morbus Basedow: eine Autoimmunkrankheit der Schilddrüse und häufige Ursache für Hyperthyreose
  3. Pendred-Syndrom: ein Gendefekt, der bei Kindern zu Hörverlust und häufig auch zum Kropf führt
  4. Studien haben gezeigt, dass auch die Bestrahlung von Schilddrüsenkrebs zu Hörverlust führen kann. Demnach erleiden Patienten, die sich einer Strahlentherapie für Kopf – oder Halskrebs, darunter Schilddrüsenkrebs, unterziehen, deutlich häufiger einen Hörverlust.

Auch wenn der Arzt zunächst gar nicht daran denkt, ist es empfehlenswert, ihn eventuell auf eine Erkrankung der Schilddrüse anzusprechen. So können entsprechende Untersuchungen diese Ursache bestätigen oder ausschließen. Eine gesunde, normale Schilddrüse trägt wesentlich zum Wohlbefinden bei – auch zu dem des Gehörs. Bei Behandlungen, die das Gehör gefährden könnten, empfiehlt es sich unter Umständen, einen Spezialisten heranzuziehen, der dies überwachen und gegebenenfalls Schäden verhindern kann.

Hinweis:

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Dieser Text dient journalistischer Information und gibt nur persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Das ist günstiger als Sie denken. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!

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Dieser Text dient journalistischer Information und gibt auch persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben! Der Text ersetzt keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen.

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