Fragen an die Redaktion

Morgens klingt mein Hörgerät schlecht

Phonak Launch Vitro B Titanium and

Eine Leserin rief uns gestern an und zeigte sich mit ihren neuen digitalen Hörgeräten unzufrieden.
Bisher hatte sie Hörgeräte der Phonak Bolero Q-Reihe. Mit denen war sie auch sehr zufrieden. Nun stand aber eine Folgeversorgung an und sie hat sich für die Phonak Bolero™ B-PR entschieden, vor allem wegen der Akku-Technologie.

Nun beklagt sie sich, dass sie morgens nach dem ersten Einsetzen der Hörgeräte erst einige Minuten benötige, um damit richtig gut etwas zu verstehen. „Ich glaube, meine Ohren brauchen immer eine kurze Weile, um sich an die neuen Geräte zu gewöhnen.“

Da hat die Leserin recht. Es kann natürlich sein, dass neue Hörgeräte wieder eine gewisse Eingewöhnung benötigen.
Das kann auch schon mal 1-2 Monate dauern, bis das Gehör sich an die nun vielleicht etwas vielfältigeren Klangeindrücke gewöhnt hat.
Aber da die Dame eine erfahrene Hörgeräteträgerin ist, scheint der Grund an einer anderen Stelle zu suchen zu sein.

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Die Frau war lange Jahre an die Bolero Q30 von Phonak gewöhnt. Sehr gute Hörgeräte in schlanker Bauform mit guten Produkteigenschaften, wie wir finden.
Aber diese Hörgeräte verfügen nur über fest eingestellte Hörprogramme, die der Kunde mit dem Akustiker festlegen und dann über den Programmtaster situationsbedingt auswählen kann.

Das hat die Frau nie gemacht. Sie hat die Geräte immer morgens eingeschaltet, ins Ohr gesetzt und niemals an den Tastern herumgedrückt. Offenbar hatte der Hörakustiker das Grundprogramm (in diesem Fall die „ruhige Umgebung“) so gut eingestellt, dass das für die Dame wunderbar auch in anderen Situationen passte.

Nun aber hat die Dame moderne Hörgeräte in einer Premiumausführung, nämlich die Phonak Bolero™ B-PR.
Für sie entscheidend war die Akku-Technik, die ihr das für sie lästige Überwachen und Wechseln der Batterien erspart.
Dass diese Hörgeräte dynamisch und autark Hörsituationen erkennen und sich dann geschmeidig ohne Übergang darauf einstellen können, ist ihr zwar gesagt worden, aber das hat sie nicht weiter interessiert.

Fakt ist aber wohl, dass wenn sie morgens die Geräte einsetzt, die Geräte erst einmal in einem Grundmodus sind, der noch nicht 100%ig für sie optimiert ist. Erst wenn sie in der Küche auf ihren Mann trifft, schaltet sich ein dafür geeignetes Hörprogramm ein, das ihr dann auch gefällt.
Es geht also quasi nur um den Weg vom Bad, wo sie die Hörgeräte einsetzt, bis in die Küche und bis ihr Mann mit ihr redet.

Unser Tipp für die Leserin lautete: Lassen Sie sich das Programm, mit dem das Hörgerät startet, nochmals vom Hörakustiker optimieren.
Setzen Sie die Hörgeräte doch erst in der Küche ein.

Grundsätzlich darf man nicht vergessen, dass bei einfacheren Hörgeräten mit fest eingestellten Programmen, das Hörgerät in kürzester Zeit betriebsbereit ist. Bei den Hörgeräten höherer Technologiestufen handelt es sich um regelrechte Computer am Ohr, die auch erst mal hochfahren und dann kurz einpegeln müssen. Das dauert nur ein paar Sekunden, kann aber auch so empfunden werden, als ob das Gerät kurz nach dem Einschalten noch nicht so richtig will.

Ich persönlich handhabe das immer so, dass ich nach dem Einsetzen eines Hörgeräts einige Worte sage, damit ich die Funktion überprüfen kann und damit das Hörgerät auch gleich Sprache als Futter vorgesetzt bekommt.

Bildquellen:

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    Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 28. Juli 2018 | Revision: 22. April 2024

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