Wenn ich das richtig verstehe, gehen Sie nicht arbeiten. Verbessern Sie mich gerne, aber wenn ich rechne, haben Sie auch noch nie länger gearbeitet, wenn überhaupt. Dafür leben Sie von staatlicher Unterstützung (ALG II bzw. Hartz-IV).
Der Staat ermöglicht Ihnen also, dass Sie auch ohne einer Arbeit nachzugehen, ein regelmäßiges Einkommen haben, das die allernotwendigsten Grundbedürfnisse befriedigen soll. Mir ist bewußt, dass der Satz nicht ausreicht und ich plädiere für höhere Sozialbezüge.
Darüber hinaus zahlt Ihnen die Krankenkasse neue Hörgeräte in voller Höhe. Was möchten Sie eigentlich mehr?
Sie möchten nicht mehr, sondern sie „wollen“, wie Sie schreiben. Und das Wort „wollen“ in Verbindung mit einem fordernden „so was steht mir auch zu“ deutet auf ein übersteigertes Anspruchsdenken hin.
Dazu passt Ihre nicht als Bitte, sondern als Aufforderung formulierte Aussage: „Dann beantworten Sie doch mal meine!“
Ebenso passend für meine Einschätzung Ihrer Person ist die Tatsache, dass Sie den gut ausgebildeten und doch wohl hilfsbereiten Hörakustiker als „Hörfritze“, „Hörtyp“ und „Spinner“ bezeichnen.
Was fällt Ihnen eigentlich ein, so aufzutreten?
Ehrlich gesagt, sollten Sie froh und dankbar sein, dass unser Sozialsystem es Ihnen ermöglicht, ohne finanziellen Aufwand Hörgeräte zu bekommen. Da nimmt man gefälligst das, was einem sozusagen geschenkt wird.
Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass Sie sich einbilden, noch etwas wollen zu dürfen.
Ihr „Kumpel“ hat kleine Hörgeräte, sogar mit Bluetooth und externem Konferenzmikrofon. Aber er nutzt das, wie Sie schreiben, bei geschäftlichen Meetings; so schließe ich, dass der Mann arbeitet und Geld verdient.
Denken Sie diesen Satz mal weiter.
Ich könnte aus Ihren paar Zeilen noch einiges herausziehen, will es aber dabei bewenden lassen.
Ihr Schicksal dauert mich und ich möchte auch nicht darüber werten, weshalb Sie so lange ohne Beschäftigung sind.
Mich stößt aber an, dass man Ihnen in bester Absicht kostenlose Hilfe zukommen lassen will und Sie unzufrieden sind, nur weil es noch etwas Teureres und Besseres gibt.
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