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Hörtest für Diabetiker besonders wichtig

Eine Diabetikerin hat einen Blutstropfen auf der Fingerkuppe und testet den Zuckergehalt mit einem Testgerät

Diabetes (auch Zuckerkrankheit genannt) ist zu einer Volkskrankheit geworden. Inzwischen leiden rund 6,5 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes mellitus. Die Entwicklung ist erschreckend, die Zahl der Diabetiker in Deutschland ist in den letzten 25 Jahren um rund ein Drittel gestiegen. Dass Diabetes Folgeerkrankungen an den Augen, Nieren und Nerven sowie am Herz-Kreislaufsystems verursachen, ist in weiten Kreisen hinlänglich bekannt. Wenige jedoch wissen, dass Diabetes auch Risiken für das Gehör von Diabetikern mit sich bringt.

Darum ist ein Hörtest für Diabetiker bei einem guten Hörakustiker besonders wichtig

Aktuelle Studien zeigen eindeutig, dass durch die Zuckerkrankheit das Risiko für eine Hörschädigung drastisch steigt. Es gilt mittlerweile als sicher, dass es eine deutliche Korrelation zwischen einem Diabetes und einer Abnahme der Hörfähigkeit gibt.

Damit gilt es als erwiesen, dass ein ursächlicher Zusammenhang zwischen den beiden Erkrankungen Diabetes und Schwerhörigkeit bestehen muss, der bisher unbekannt war und unberücksichtigt blieb. Leider wissen die meisten Diabetiker nicht, dass sie der erhöhten Gefahr unterliegen, an einem Hörverlust zu erkranken. Sie wissen nichts davon und gehen deshalb auch nicht zur Vorsorge beim Hörakustiker.

Der Hörakustiker kann mit einem einfachen und schmerzlosen Hörtest schnell feststellen, ob bereits eine Hörminderung eingetreten ist. So ein Hörtest ist für Typ-1 und Typ-2-Diabetiker ganz dringend notwendig. Auch wenn beide Diabetestypen unterschiedliche Ursachen haben, so verursachen sie beide die gleichen stoffwechselkrankheitsbedingten Folgen.

Besonders junge Diabetiker müssen den Hörakustiker aufsuchen und ihr Gehör testen lassen

Die Diabeteskrankheit verursacht Schäden an den feinen Blutgefäßen im Innenohr kann diese oft auch komplett zerstören. Das verhindert die korrekte Reizweiterleitung akustischer Signale an den Hörnerv und führt zu schwankender Hörfähigkeit.
Die davon betroffenen Personen ahnen nichts von der stoffwechselbedingten Schädigung und empfinden das schwankende Hörvermögen als tagesformabhängig. Sie schieben das dann auf schwankenden Blutdruck, den Einfluss des Wetters oder wechselnde Umgebungseinflüsse.

Bei den speziellen Hörtests für Diabetiker*innen arbeiten die erfahrenen Hörakustiker mit komplexen Mischsignalen. Hierdurch sorgen sie für ein gut ausgewogenes Lautheitsempfinden der Betroffenen und können damit auch die tückische schwankende Hörfähigkeit diagnostizieren.

Auch plötzlich auftretende Ohrgeräusche sowie ein bleibender Tinnitus können deutliche Anzeichen für eine bereits eingetretene Schädigung des Innenohrs sein. Weiterhin sind Gleichgewichtsstörungen und ein Schwindelgefühl, das sich von Tag zu Tag ändert, ganz typische Anzeichen.

BEI DIABETES TYP-1 UND TYP-2 UNBEDINGT REGELMÄSSIG BEIM AKUSTIKER ZUR VORSORGE

Es ist bedeutsam, dass Sie als Diabetiker*in unbedingt in regelmäßigen Abständen Ihr Gehör beim Hörakustiker testen lassen. Nur so können die Symptome frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Ihr Hörakustiker kann durch den Hörtest für Sicherheit sorgen und natürlich auch zur Linderung der Beschwerden beitragen.
Grundsätzlich muss einer weiteren Schädigung des Gehörs vorgebeugt werden. Hierzu verschreiben Ärzte Antidiabetika und Medikamente oder Insulin, um dem Diabetes entgegenzuwirken und einer weiteren Schädigung des Gehörs vorzubeugen. Zusätzlich müssen Diabetiker ihre Ernährung und Lebensweise anpassen, um ein Voranschreiten der Innenohrschwerhörigkeit zu vermeiden.

Durch medizintechnische Hilfsmittel wie ein individuell angepasstes Hörgerät lassen sich die Einschränkungen des Innenohrs deutlich verringern.

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Bildquellen

  • Diabetes: pixabay

Rubrik „Medizinisches“
Dieser Text dient journalistischer Information und gibt auch persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben! Der Text ersetzt keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen.

Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | DocRiemenschnayder 12. November 2022

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