Urplötzlich gehen die Ohren zu. Die Betroffenen hören entweder gar nichts mehr oder alles wie durch dicke Watte: Ein Hörsturz!
Bis vor kurzem hieß es in einem solchen Fall immer: Sofort ins Krankenhaus! Aber davon raten HNO-Experten inzwischen ab.
Viel wichtiger ist es, sich nach einem erfolgten Hörsturz bloß keinem Stress auszusetzen. Eine Alarmfahrt ins Krankenhaus, das lange Warten in der HNO-Ambulanz und die anschließende Untersuchung verursachen nur noch zusätzlichen Stress. Diese Aufregung ist aber kontraproduktiv, wenn man einen Hörsturz erlitten hat. Deshalb sollte man nur noch bei anhaltender Taubheit den Weg ins Krankenhaus auf sich nehmen.
Denn innerhalb von 24-48 Stunden kommt bei der Hälfte aller vom Hörsturz betroffenen Patienten das Gehör ganz von alleine wieder zurück.
Erst wenn das nicht der Fall ist, gehört man in ärztliche Behandlung.
Verschlimmern kann sich ein Hörsturz durch das Abwarten nicht. Es besteht nicht die Gefahr, frühe Behandlungsmethoden zu verpassen.
Ruhe zu bewahren, sich sofort jeglichem Stress und jeder Art von Aufregung entziehen, das sind die besten Sofortmaßnahmen, die bei einem Hörsturz Linderung versprechen.
Nikotin und Alkohol sollen unbedingt vermieden werden. Am besten ist es, man legt sich ins Bett, raten HNO-Ärzte.
Schauplatz des Hörsturzes ist das Innenohr. Denn im Innenohr liegen die feinen Haarzellen, die vom Trommelfell übermittelte Schallwellen in elektrische Nervenimpulse umwandeln.
Bei einem vorliegenden Hörsturz arbeiten diese Haarsinneszellen in einem gewissen Frequenzbereich nicht mehr so, wie sie sollen.
Bei vielen Patienten wird der Hörsturz von einem Tinnitus (Ohrgeräusch) begleitet. Bei einigen Erkrankten fühlt sich die Ohrmuschel oft etwas pelzig an.
Schmerzen hingegen verursacht ein Hörsturz in aller Regel keine.
Bei der Behandlung des Hörsturzes setzen die Ärzte auf die Spontanheilung, die nach Ruhe und Stressfreiheit in sehr vielen Fällen ganz von alleine einsetzt.
Medikamente gibt es keine. Die Ursachen eines Hörsturzes sind nach wie vor unbekannt. Wenn medikamentös entgegengewirkt werden soll, setzen die HNO-Ärzte mittlerweile vor allem auf Kortison.
Die früher oft eingesetzten Infusionen zur Durchblutungsförderung haben inzwischen ausgedient. Forschungen haben ergeben, dass sie die erhoffte Wirkung nicht zeigen und eher zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Hinweis:
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