Wenn ich meine Hörgeräte mal aus Spaß verkehrt herum aufsetze, also linkes ins rechte Ohr und umgekehrt, rauschen die.
Das linke rauscht ganz hoch und rechte ganz tief. Wie kommt das denn? Wenn ich die richtig einsetze, höre ich das Rauschen nicht. Muss ich da was machen lassen? Ist das ein Gerätefehler? Kann ich den Hörgeräteakustiker nach einem Jahr noch zur Verantwortung ziehen?
Das hängt mit den Frequenzen zusammen, die der Akustiker in den Hörgeräten eingestellt bzw. bearbeitet hat.
Ich nehme an, Sie haben eine unterschiedliche Schwerhörigkeit auf den beiden Ohren.
Für jedes Ohr wurde das Hörgerät exakt angepasst. Das feine Grundrauschen das jedes Hörgerät hat, wird dabei von den Nutzsignalen überlagert.
Sie gewöhnen sich auch recht schnell an solche permanent vorhandenen Dauergeräusche.
Da aber jedes Hörgerät für ein anderen „Ohrenprofil“ eingestellt wurde, funktionieren diese im jeweils falschen Ohr nicht gut.
Sie hören dann das Rauschen, weil es auf unterschiedlichen Frequenzebenen liegt.
Sie können daran nichts ändern.
Es stellt sich die Frage, weshalb Sie für einen Quatsch, den Sie nur „aus Spaß“ machen und der sonst keinen Sinn ergibt, den Hörgeräteakustiker zur Verantwortung ziehen wollen.
Das spricht schon für ein recht seltsames Anspruchsdenken.
Sie kommen doch auch nicht auf die Idee, eine Brille verkehrt herum aufzusetzen und dann den Optiker zur Verantwortung zu ziehen, weil Sie so nicht gut sehen.
Das ist auch kein Gerätefehler, sondern typisch für alle Hörgeräte.
Nur wenn Hörgeräte bei bestimmungsmäßigem Gebrauch ein so lautes Rauschen hervorbringen, dass der Hörgeräteträger davon genervt wird, kann er zum Hörgeräteakustiker gehen und ihn hier nacharbeiten lassen.
Wenn man aber seine Hörgeräte falsch herum einsetzt, ist von einem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Hörgeräte keine Rede mehr.
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