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Rauschunterdrückungsverfahren

Kategorie: Hörgesundheit

Rauschunterdrückungsverfahren (englisch Noise Reduction, Noise Cancellation oder Squelch) sind technische Verfahren im Bereich der Signalverarbeitung, welche das Ziel haben das meist unerwünschte Rauschen in einem Nutzsignal zu verringern. Dazu werden im Signal mit auf die Anwendung abgestimmten Filtern bestimmte Frequenzanteile unterdrückt oder verstärkt. Anwendungsbereiche sind unter anderem die Audiotechnik bei Sprache und Musik, allgemein die Akustik, oder die Bildverarbeitung um das Rauschen von Bildsensoren zu minimieren. Entsprechende Filterfunktionen können aber auch in Bereichen der Mechanik wie z. B. der Hydraulik Verwendung finden.

Je nach Anwendungsbereich werden Rauschunterdrückungsverfahren auch als Rauschfilter oder als Störfilter bezeichnet.
Dabei unterscheidet man zwischen dynamischen und statischen Verfahren. In der Digitaltechnik, also zum Beispiel bei Audio-CDs oder der Musikspeicherung im MP3-Format, sind solche Verfahren wegen der prinzipbedingten fast völligen Rauschfreiheit nur noch in Spezialfällen, etwa bei starker Komprimierung notwendig. Haupteinsatzgebiete von analogen Rauschunterdrückungsverfahren waren die Tonaufzeichnung auf Schallplatten, Tonbandgeräten und Kassettenrekordern. In den Bereichen Rundfunk und Sprechfunk, die zum Teil noch auf Analogtechnik basieren, sind solche Verfahren immer noch weit verbreitet.

Pre-Emphasis
Die Hörschwelle ist zwischen 1 kHz und 5 kHz besonders niedrig, deshalb wirkt Rauschen in diesem Bereich besonders störend. Der Abstand zwischen dem Signalpegel und dem Rauschen kann vergrößert werden, wenn man bei der Aufnahme den oberen Bereich des Tonfrequenzspektrums überbetont. Bei der Wiedergabe wird der ursprüngliche Frequenzgang des Tonsignals wiederhergestellt und dabei das Rauschen mit abgesenkt. Im UKW-Rundfunk wird mit diesem Verfahren gearbeitet.

Ein weiteres Beispiel dafür ist die RIAA-Kennlinie für analoge Schallplatten. Durch dieses Verfahren werden hochfrequente Störanteile deutlich verringert, und deshalb erinnert das verbleibende, eher tieffrequente Störgeräusch an ein Rumpeln.

Kompanderverfahren
Bei dem Kompanderverfahren werden bestimmte Frequenzen abhängig von ihrem Eingangspegel verschieden stark angehoben, bevor sie gespeichert oder übertragen werden, und bei der Wiedergabe entsprechend entzerrt. Der erzielte Rauschunterdrückungseffekt ist erheblich. Dieses Verfahren wird von den bekannten Rauschunterdrückungsverfahren Dolby NR, B, C und S (im Studio auch noch Dolby A und SR) sowie den weniger bekannten HighCom, HighCom II, Super D und dbx verwendet und erlangte weltweite Verbreitung, vor allem bei Kassettenrekordern. Eine hohe Bedeutung bei der analogen Satelliten-TV-Übertragung erlangte auch das Wegener Panda-1 Verfahren.

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Synonyme:
Noise Reduction, Noise Cancellation, Squelch, Rauschunterdrückung
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(©siglo)





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