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Hochstapler-Syndrom

Niederlande
Kategorie: Hörgesundheit

Das Hochstapler-Syndrom, teilweise auch Impostor-Syndrom, Impostor-Phänomen, Mogelpackungs-Syndrom oder Betrüger-Phänomen genannt, ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Betroffene von massiven Selbstzweifeln hinsichtlich eigener Fähigkeiten, Leistungen und Erfolge geplagt werden und unfähig sind, ihre persönlichen Erfolge zu internalisieren.

Trotz offensichtlicher Beweise für ihre Fähigkeiten sind Betroffene davon überzeugt, dass sie sich ihren Erfolg erschlichen und diesen nicht verdient haben, zum Beispiel aufgrund des Matthäus-Effekts. Von Mitmenschen als Erfolge angesehene Leistungen werden von Betroffenen dieses Symptoms mit Glück, Zufall oder mit der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten durch andere erklärt. Bei manchen dieser Menschen sind diese Selbstzweifel derart ausgeprägt, dass sie sich selbst für Hochstapler halten und in der ständigen Angst leben, andere könnten ihren vermeintlichen Mangel an Befähigung bemerken und sie als Betrüger entlarven.

Hintergrund
Der Begriff „Hochstapler-Syndrom“ (original: impostor phenomenon) wurde erstmals 1978 in einem Artikel von Pauline R. Clance und Suzanne A. Imes eingeführt. Sie beobachteten, dass viele sehr erfolgreiche Frauen glauben, dass sie nicht besonders intelligent seien und ihre Leistungen von anderen überschätzt würden. Ursprünglich wurde das Hochstapler-Phänomen als ein Persönlichkeitsmerkmal angesehen, das unveränderlich gegeben ist; in jüngerer Zeit wird es jedoch auch als Reaktion auf bestimmte Stimuli und Ereignisse angesehen. Als solches wird es aber nicht als eine psychische Störung eingeordnet. Bestimmte Personengruppen haben sich als anfälliger für das Syndrom erwiesen, jedoch wird es nicht als ein eigentlicher Persönlichkeitszug angesehen.

Verbreitung
Psychologische Studien aus den 1980er Jahren schätzen, dass zwei von fünf erfolgreichen Menschen sich selbst als Hochstapler einstufen. Nach anderen Studien fühlen sich 70 Prozent aller Menschen unter bestimmten Umständen oder Zeiten als Hochstapler.

Demographie
Das Hochstapler-Syndrom wurde ursprünglich als ein Phänomen unter erfolgreichen Frauen angesehen. Eine Reihe von Studien belegt jedoch, dass Männer und Frauen in etwa gleicher Zahl betroffen sind. Eine andere betroffene Gruppe (in den USA) ist die der Afroamerikaner. Affirmative Action kann dazu beitragen, dass man den Eindruck gewinnt, dass nicht die eigenen Fähigkeiten der Grund für die Einstellung waren. Außerdem wurde das Hochstapler-Syndrom bei Absolventen und angehenden Wissenschaftlern identifiziert.

Mögliche Ursachen
Der Attributionsstil von Betroffenen des Hochstapler-Syndroms ist geschlechtsunabhängig und ist spezifisch für Leistungssituationen: Erfolge werden überwiegend externen Ursachen (Glück, Zufall) und Misserfolge internen (mangelnde Fähigkeit) zugeschrieben. Es konnte empirisch gezeigt werden, dass soziale Situationen nicht von diesem Erklärungsmuster betroffen sind, sondern ausschließlich jene, die mit Leistungsinhalt verbunden sind. Diese Befunde liefern Hinweise auf die Eigenständigkeit des Syndroms, indem theoretische Annahmen der Psychologin Clance empirisch bestätigt werden. Frauen glauben dennoch häufiger, dass sie unter stärkerer Beobachtung stehen als ihre männlichen Kollegen.

Therapie
Die effektivste Therapie zur Überwindung des Hochstapler-Syndroms ist zu erkennen, dass es existiert.

Kognitive Verhaltenstherapie: Dieser Ansatz betrachtet den gedanklichen Prozess, der dazu führt, dass der oder die Betroffene eigene Erfolge nicht anerkennt. Bestimmte Annahmen müssen überwunden werden, zum Beispiel der Glaube, dass ein einziger Fehler die eigenen Fähigkeiten ganz in Frage stellt. Der Ansatz versucht dem Patienten die negativen und zerstörerischen Gedanken bewusst zu machen und diese zu vermeiden. Sobald die Person dies erkannt hat, ist sie grundsätzlich in der Lage, diese Gedanken mit objektiven Gegebenheiten abzugleichen und die Verzerrungen in ihrem Denken zu erkennen. Diese Therapie ist jedoch nicht unumstritten.

Andere Methoden: Schreibtherapie erlaubt der Person, ihre Gedanken besser zu organisieren. Sobald die Person ihre Erfolge sehen kann, anstatt sie nur intern im Kopf zu bewerten, ist sie nach dieser Methode besser in der Lage, die Erfolge realistisch zu bewerten. Der Text kann auch als Erinnerung an vergangene Leistungen dienen.

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Bildquellen

Synonyme:
Impostor-Syndrom, Impostor-Phänomen, Mogelpackungs-Syndrom, Betrüger-Phänomen
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(©siglo)





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