Ja, das ist richtig. Das Ohrenschmalz wird von Drüsen im Gehörgang gebildet und hat von Natur aus bei den meisten Menschen in unseren Breitengraden eine honigartige Konsistenz. Die Aufgabe des Cerumens ist es u. a. Staub, Schmutz und Härchen zu binden und aus dem Ohr zu transportieren. Dafür wird das Ohrenschmalz auf seinem Weg zur Ohröffnung etwas fester, bis es unbemerkt mit den Fremdkörpern aus dem Ohr gelangt.
Dabei ist eine der Voraussetzungen für diesen Vorgang, dass der Gehörgang offen ist. Nur so kann ein vernünftiges Gleichgewicht hinsichtlich der Belüftung des Gehörgangs erreicht werden.
Wird diese Belüftung abgeschnitten, etwa weil man sich Watte in die Ohren stopft, so kann die stufenweise Verdickung und Trocknung des Cerumens nicht erfolgen. Es bleibt sehr lange flüssig.
Otoplastiken haben u. a. auch deshalb sinnvollerweise eine Ventilationsbohrung. Diese lässt zuverlässig Luft in den Gehörgang. Deshalb ist es auch sehr wichtig, mit den geeigneten Reinigungswerkzeugen und Reinigungsmitteln diese Bohrung sauber zu halten.
Mesh-Otoplastiken haben eine skelett- oder gitterartige Struktur. In erster Linie wird da gemacht, damit die Otoplastik so wenige Berührungspunkte wie möglich hat, weil das das Tragen durchaus angenehmer machen kann.
Ein Nebeneffekt aber ist es, dass viele Mesh-Otoplastiken auch noch etwas mehr Sauerstoff in den Gehörgang gelangen lassen.
Sie sehen, die Ohrpasstücke haben tatsächlich einen deutlichen Einfluss auf die Beschaffenheit des Cerumens.
Bildquellen
- meshx: Peter Wilhelm
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