von griechisch: xeros – trocken; stoma – Mund
Als Xerostomie bezeichnet man die Mundtrockenheit beziehungsweise die mangelhafte Benetzung der Mundschleimhaut (orale Mukosa) durch Speichel im Rahmen einer Hyposalivation.
2 Ursachen
Die Xerostomie ist nicht selten eine physiologische Alterserscheinung, die durch die nachlassende Speichelsekretion bedingt ist. Als weitere Ursachen kommen in Frage:
2.1 Medikamente
Antihypertensiva
Anticholinergika (z.B. Atropin)
trizyklische Antidepressiva
Antihistaminika
Zytostatika
Amphetamine
3 Erkrankungen
Morbus Zagari
Entzündungen oder Tumoren der Speicheldrüsen
Sjögren-Syndrom
Heerfordt-Syndrom
AIDS
Sepsis
3.1 Weitere Ursachen
Dehydratation
Zustand nach Strahlentherapie
Radiojodtherapie
4 Klinik
Bei Patienten mit Xerostomie fehlt der typsiche klare Flüssigkeitsspiegel am Mundboden. Die Mundschleimhaut ist atroph, gerötet und schmerzempfindlich. Zusätzlich liegt meist ein Foetor ex ore vor.
Besteht die Xerostomie schon über einen längeren Zeitraum, sind an den Zähnen in der Regel multiple kariöse Läsionen zu sehen.
5 Diagnostik
Beim Austasten des Vestibulums bleibt der Handschuh an der trockenen Schleimhaut hängen. Das „Ausmelken“ der Speicheldrüsen erzeugt keinen Speichelfluss.
6 Therapie
Die Therapie richtet sich nach der auslösenden Ursache. Symptomatisch können Speichelersatzmittel gegeben werden. Zusätzlich ist eine gute Mundhygiene notwendig. Ggf. wird eine medikamentöse Speichelstimulation mit Pilocarpin versucht.

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