Unter einem Mittelohrerguss versteht man eine Flüssigkeitsansammlung in den Mittelohrräumen. Je nach Flüssigkeit unterscheidet man:
wässrig-serös (Serotympanon)
wässrig-schleimig (Seromukotympanon bzw. akute seröse Otitis media)
eitrig (akute eitrige Otitis media)
blutig (Hämatotympanon)
klebrig (Glue ear)
Diagnostik
Otoskopie: Inspektion des Trommelfells (Wölbung bzw. Einziehung durch Veränderung des Innenohrdrucks), dahinter meistens gut sichtbare Ergussflüssigkeit (z.B. bläulich bei Hämatotympanon)
Ein Mittelohrerguss geht immer mit einer Schallleitungsschwerhörigkeit einher.
Das Tympanogramm zeigt eine flache Kurve.
Mittelohrerguss rechts
Mittelohrerguss rechts
Paukenerguss rechts
Paukenerguss rechts
Massiv eingezogenes Trommelfell mit Mittelohrerguss links
Massiv eingezogenes Trommelfell mit Mittelohrerguss links
Therapie
Abschwellende Nasentropfen, um die Eustachische Röhre durchgängig zu machen
Trommelfellschnitt (Parazentese)
Paukenröhrchen
Bei bakterieller Beteiligung ist die Gabe von Antibiotika indiziert.
Beim Hämatotympanon kann sich je nach Ursache (z.B. Felsenbeinfraktur) eine OP-Indikation ergeben.