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Békésy-Audiometrie

Kategorie: Hörgesundheit

nach Georg von Békésy, Nobelpreisträger (1899-1972)

Die Békésy-Audiometrie ist ein Form der Audiometrie, bei der ein frequenzgleitendes, halbautomatisches Audiometer zur Prüfung der Hörschwelle eingesetzt wird.

Bei der Békésy-Audiometrie wird ein an- und abschwellender Ton kontinuierlich oder als Impuls über den Kopfhörer angeboten. Der Probant drückt einen Knopf, wenn er den Ton gerade eben hört und lässt ihn los, wenn der Ton eben gerade nicht mehr hörbar ist, so dass die gemessene Hörschwelle um die tatsächliche Hörschwelle mäandert.

Die Békésy-Audiometrie hat durch die Entwicklung anderer HNO-Untersuchungsmethoden an Bedeutung verloren.

Die Békésy-Audiometrie ist ein Messverfahren für das Hörvermögen in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Hierbei wird ein automatisches Tonaudiometer verwendet, bei dem der Proband durch Bedienen eines Druckknopfes das Audiometer selbst steuert und so die Hörschwelle selbst aufzeichnet. Die Békésy-Audiometrie wurde jedoch weniger zur Hörschwellenbestimmung als zur Differenzialdiagnose von Schallempfindungsstörungen verwendet. Auf Grund der Entwicklung anderer Untersuchungsmethoden verlor die Békésy-Audiometrie an Bedeutung. Das automatische Audiometer wurde 1947 von Georg von Békésy vorgestellt.

Untersuchungsvorgang

Georg von Békésy: „Es wird ein Audiometer beschrieben, bei dem die Intensität des Tones kontinuierlich ansteigt, solange ein Signalknopf gedrückt gehalten wird, und automatisch wieder abfällt, wenn der Knopf losgelassen wird. Die Person, die den Knopf bedient, kann also die Intensität des Tones zwischen knapp über der Hörschwelle und knapp darunter fluktuieren lassen. Die Amplitude dieser Oszillationen ist ein Maß für die Intensitätsunterschiedsschwelle, die so zusammen mit der Hörschwelle automatisch aufgezeichnet wird.“

Das Gerät ändert die Frequenz des Prüftones innerhalb von 5 Minuten kontinuierlich von 125 Hz bis 8000 Hz (ursprünglich von 100 Hz bis 10.000 Hz) und die Intensität um 2,5 dB pro Sekunde (5 dB pro Sekunde in der Stellung „schnell“). Das Ergebnis der Prüfung ist eine vom Gerät aufgezeichnete Zackenlinie, die der Hörschwelle entspricht.

Verwendet man bei der Hörschwellenprüfung mit dem Békésy-Audiometer anstelle eines Dauertones einen Impulston (unterbrochenen Ton), so ergeben sich bei Schallempfindungsschwerhörigen zum Teil bessere Hörschwellen als bei Verwendung von Dauertönen. Man spricht in solchen Fällen von einer Separation der Dauertonkurve von der Impulstonkurve. Dieses Phänomen muss als Ausdruck einer gestörten Anpassung (Adaptation) des Innenohres an den Dauerton angesehen werden. Die Lage der Dauertonkurve im Vergleich zur Impulstonkurve gibt also Aufschluss über die Funktionsstörung des Ohres, die Impulstonkurve dient sozusagen als unabhängiger Vergleichswert. Es bot sich also an, anstelle der frequenzgleitenden Methode mit kontinuierlicher Änderung der Prüffrequenz das Verhalten der Dauertonkurve gegenüber der Impulstonkurve in einer einzelnen Frequenz über die Zeit zu untersuchen (frequenzkonstante Methode).

Hoergeraet

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Quelle:
https://flexikon.doccheck.com/de/Békésy-Audiometrie

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