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Hyperhydratation

Trinken
Kategorie: Hörgesundheit

Hyperhydratation (auch Hyperhydration) oder Überwässerung bezeichnet einen Volumenüberschuss der extrazellulären Flüssigkeit, zu der auch das Blutplasma zählt. Ursache ist eine Störung des Volumenhaushalts (Überschuss von Natrium und Wasser) oder der Osmoregulation (isolierter Wasserüberschuss). Sie tritt als krankhafter Zustand bei Herzinsuffizienz, Nierenerkrankungen, hormonellen Störungen oder übermäßiger Zufuhr (durch Trinken oder Infusionen) auf. Bei bestimmten Chemotherapien wird sie aber auch durch Infusionen therapeutisch herbeigeführt, um einer Nierenschädigung durch die Therapie vorzubeugen.

Schwere Formen der Überwässerung können durch Dialyseverfahren wie Hämofiltration (kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration (CVVH) bzw. kontinuierliche arteriovenöse Hämofiltration (CAVH)) oder kontinuierliche veno-venöse Hämodialyse (CVVHD) behandelt werden.

Einteilung

Abhängig vom Natriumgehalt und damit der Osmolalität des Bluts und der Extrazellulärflüssigkeiten wird die Hyperhydration unterteilt:

  • Hypotone Hyperhydration: die Osmolalität (d. h. im Wesentlichen der Natriumgehalt) des Bluts ist vermindert (Hyponatriämie).
  • Isotone Hyperhydration: die Osmolalität des Bluts ist normal.
  • Hypertone Hyperhydration: die Osmolalität des Bluts ist erhöht.
  • Hypotone Hyperhydratation („Wasservergiftung“)

Meist tritt diese Erkrankung auf, wenn Verluste an Salzen und Flüssigkeit bei heißem Wetter, großen Anstrengungen, Erbrechen oder Durchfall mit salzarmer Flüssigkeit (Trinken von Wasser, Infusionen von Glucoselösungen) ersetzt werden. Eine Überwässerung des menschlichen Organismus tritt mitunter auch bei Konsum von MDMA (der Hauptwirkstoff in vielen ‚Ecstasy‚-Tabletten) auf, da viele Konsumenten aus multifaktoriellen Gründen nicht selten ein hohes Maß an Wasser zu sich nehmen. Besonders Frauen gelten hierbei als gefährdet.

Symptome der Erkrankung sind Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen; in Extremfällen kann eine Wasservergiftung in Kombination mit Natriummangel zu Organschädigung führen und tödlich sein. Die niedrigen Natriumwerte können zur Desorientierung und zu ernsten Hirnfunktionsstörungen (Hirnödem, Tremor, Ataxie, epileptiforme Muskelkrämpfe, Koma) führen.

Von Gesunden werden aber kurzfristig auch größere Mengen an Wasser ohne Schaden und ohne stärkere Elektrolytverschiebungen vertragen. Auch das häufig beschuldigte destillierte Wasser ist in normalen Mengen für den Körper unschädlich.

Wirkung von destilliertem Wasser auf den Körper

Beim Trinken von destilliertem Wasser in üblichen Mengen sind keine akuten gesundheitlichen Risiken zu befürchten. Bei stark übermäßigem Konsum besteht jedoch die auch bei normalem Wasser vorhandene Gefahr einer Wasservergiftung. Die ausschließliche Verwendung von destilliertem Wasser kombiniert mit einer einseitigen Ernährung kann allerdings zu einer Verarmung des Körpers mit Elektrolyten führen.

In einigen Gebieten der Erde (beispielsweise Südostasien) wird destilliertes Wasser industriell in Flaschen abgefüllt, verkauft und von vielen Menschen als besonders „reines“ Trinkwasser bevorzugt.

Michael Fromm von der Charité meint zur maximalen Trinkmenge destillierten Wassers, über mehrere Tage verteilt, relativierend:

„Die Niere kann den Harn maximal bis auf 50 mOsmol/l verdünnen, Ausscheidung also weniger als 25 mmol NaCl pro Liter Harn. Die Na+-Konzentration im Plasma darf bis etwa 120 mmol/l sinken, ehe Symptome auftreten, also eine Verringerung um 25 mmol/l. Cl− ist vergleichsweise unwichtig. Das Verteilungsvolumen für NaCl im Plasma plus Interstitium ist 25 % des Körpergewichts, also 17 Liter bei 70 kg. Ein nierengesunder Mensch könnte also theoretisch insgesamt 17 Liter Wasser ohne Zufuhr von Elektrolyten trinken.

Wenn große Mengen schnell getrunken werden, hält der Übertritt vom Plasma ins Interstitium nicht Schritt und es kann zu Komplikationen aufgrund des Sinkens der Plasmakonzentrationen kommen. Beispiel aus einer Studie: 9 Liter Wasser in 7 Stunden verringerten die Na+-Konzentration auf 122 mmol/l.“

Destilliertes Wasser ist also erst in großer Menge gefährlich und nur dann, wenn auch über die Nahrung die dadurch fehlende Elektrolytmenge nicht ausgeglichen wird. Eine akute Gefahr für den Körper ist destilliertes Wasser – allerdings ebenso wie normales Trinkwasser – jedoch, wenn es direkt ins Blut gelangt wie durch eine Infusion. Dann können Körperzellen wegen des Osmosevorgangs zerplatzen.

Hinweis:

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Dieser Text dient journalistischer Information und gibt nur persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Das ist günstiger als Sie denken. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!

Quelle: Wikipedia

Bildquellen

Synonyme:
Wasservergiftung, Hyperhydration, Flüssigkeitsüberschuss, Überwässerung
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(©siglo)





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