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Ohrdruck

Kategorie: Hörgesundheit

Als Ohrdruck wird ein (unangenehmes) Druckgefühl in den Ohren bezeichnet, das symptomatisch bei verschiedenen Erkrankungen auftreten kann.

Hintergrund

Die Tuba auditiva verbindet das Mittelohr mit dem Nasenrachenraum. Der reguliert den Druckausgleich zwischen den Räumen und drainiert das Mittelohr. Steigt der Außendruck im Verhältnis zum Druck im Mittelohr oder sinkt der Druck im Mittelohr durch z.B. Resorption der Luft, entsteht ein relativer Unterdruck und das Trommelfell wird nach innen gewölbt, wodurch das Druckgefühl entsteht. Das Druckgefühl kann aber auch bei Überdruck im Mittelohr entstehen. Kurzum: Ohrdruck ist ein Warnsignal, dass ein Druckunterschied zwischen Mittelohrraum und Außenwelt besteht.

Ein Ohrdruck entsteht durch einen mangelnden Druckausgleich, was verschiedene Ursachen haben kann. Kurzfristig entsteht er z.B. beim Fliegen, wenn sich der Außendruck innerhalb kurzer Zeit stark ändert. Mit dem Valsalva-Manöver kann ein Druckausgleich provoziert werden.

Der Druckausgleich wird erschwert, wenn die Tuba auditiva zugeschwollen oder blockiert ist. Dies tritt z.B. im Rahmen folgender Erkrankungen auf:

Tubenkatarrh
vergrößerte Rachen- oder Gaumenmandeln
chronische Rhinosinusitis
Nasopharynxkarzinom
Der empfundene Ohrdruck bei Hörsturz beruht nicht auf einer Ventilationsstörung des Mittelohres!

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Ohrendruck
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(©siglo)





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