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Candida auris

Kategorie: Hörgesundheit

Gefährlicher Pilz

Candida auris ist eine Hefepilz. Sie wurde erstmals 2009 beschrieben. Sie ist eine der wenigen Arten der Gattung Candida, die beim Menschen Candidose verursacht. Häufig wird der Pilz in Krankenhäusern von Patienten mit geschwächtem Immunsystem erworben. Candida auris kann zu invasiver Fungämie führen, bei der die Blutbahn, das zentrale Nervensystem und die inneren Organe infiziert sind.

Die Behandlung ist auch deshalb kompliziert, weil der Pilz gegen die meisten Fungizide resistent ist. Zudem kann er leicht mit andere Candida-Arten verwechselt werden. Candida auris wurde 2009 erstmals beschrieben. Dies am Tokyo Metropolitan Geriatric Hospital in Japan. Er hatte den Gehörgang einer 70-jährigen Japanerin befallen. Im Jahr 2011 kam es in Südkorea zu den ersten Fällen, welche schwere Krankheiten und Todesfälle verursachten. Berichten zufolge breitete sich der Erreger über Asien und Europa aus. 2015 kam es an einem Londoner Spital zu über 50 Infektionen.

Die DNA-Analyse von vier verschiedenen, allesamt medikamentenresistenten Stämmen von Candida auris deutet auf eine evolutionäre Divergenz hin, die vor mindestens 4.000 Jahren stattgefunden hat. Doch weshalb wurden alle vier Stämme Tausende Jahre später fast gleichzeitig multiresistent? Eine Theorie geht davon aus, dass dies – ähnlich wie bei Antibiotika – dem weit verbreiteten Einsatz von Antimykotika in der Landwirtschaft geschuldet ist.

Zehn Jahren nach seinem erstmaligen Auftreten ist der Pilz bereits in 30 Ländern auf allen Kontinenten nachgewiesen worden.

Bildquellen

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Synonyme:
Candidiasis, Candidose
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(©siglo)





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