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Othämatom

Kategorie: Hörgesundheit

Unter einem Othämatom versteht man einen serös-blutigen Erguss zwischen dem Perichondrium und dem Knorpel der Ohrmuschel.
Ein Othämatom entsteht, wenn eine tangentiale, abscherende Gewalt auf die Ohrmuschel einwirkt – z.B. wenn ein Patient auf der umgeklappten Ohrmuschel liegt oder als Verletzung bei einem Boxkampf.

Klinik

Das Othämatom imponiert als rötliche Schwellung an der ventralen Seite der Ohrmuschel. Der serös-blutige Erguss verursacht in der Regel keine Schmerzen und kann fluktuieren. Ein Othämatom sollte stets behandelt werden, da es sonst im Laufe der Zeit zu einer bindegewebigen Organisation des Ergusses kommt, welche das Aussehen der Ohrmuschel deutlich verändern kann.

Diagnose

Die Diagnose wird anhand des klinischen Befundes gestellt.

Therapie

Das Othämatom sollte punktiert werden. Eine Inzision ist ebenfalls möglich. Es folgt die Anlage eines Druckverbandes sowie die Verordnung eines Antibiotikums. Um eine Perichondritis der Ohrmuschel zu vermeiden, sollte streng aseptisch gearbeitet werden.

Bei rezidivierendem Othämatom besteht die Möglichkeit, eine Exzision eines Knorpelstückes von der Dorsalseite der Ohrmuschel vorzunehmen. Wird die Wunde durch eine Matratzennaht verschlossen, kann die erneute Verklebung des Perichondriums und damit eine erneute Ansammlung von Flüssigkeit zwischen Perichondrium und Knorpel verhindert werden.

Hoergeraet

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Quelle:
https://flexikon.doccheck.com/de/Othämatom

Bildquellen

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Synonyme:
Ringerohr, Blumenkohlohr, Boxerohr, othaematoma, othematoma
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(©siglo)





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