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Gehörgangsfurunkel

Kategorie: Hörgesundheit

Unter einem Gehörgangsfurunkel versteht man die Entzündung eines Haarbalgs im äußeren Gehörgang (Meatus acusticus externus).

Ätiopathogenese
Ein Gehörgangsfurunkel beruht auf einer Infektion der Haarbälge im äußeren Gehörgang – meist durch Staphylokokken. Die Infektion erfolgt häufig beim Säubern des Gehörgangs oder auch beim Kratzen.

Eine rezidivierende Furunkulose kann auf einen Diabetes mellitus hinweisen.

Klinik
Die Otitis externa circumscripta verursacht starke Schmerzen. Das Ziehen an der Ohrmuschel, die Ausübung von Druck auf den Tragus, das Einführen des Ohrtrichters bei der Untersuchung sowie das Kauen verstärken die Schmerzen.

Der Gehörgang ist verschwollen; zusätzlich besteht eine Vergrößerung der präaurikulären oder retroaurikulären Lymphknoten.

Diagnostik
Die Diagnose wird anhand des klinischen Befundes gestellt.

Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch sollte an eine Mastoiditis gedacht werden.

Therapie
Es werden mit Alkohol getränkte Streifen in den Gehörgang eingelegt sowie Alkoholumschläge angebracht. Es folgt die Einlage von Streifen, die eine Salbe mit Antibiotika oder Kortison aufweisen. Zusätzlich sollten Analgetika verordnet werden.

Eine Stichinzision des Pfropfes ist bei Fluktuation und verzögerterem, spontanem Abstoßen indiziert. In schweren Fällen wird eine systemische Antibiotikatherapie verordnet.

Bildquellen

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Synonyme:
Otitis externa circumscripta, meatal furuncle, circumscribed otitis externa
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(©siglo)





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