DIREKTKONTAKT

Medizinisches

Lösungsmittel verschlechtern das Hörvermögen

lack 1531502023

Klebstoffe, Lacke, Leime, Farben und viele andere Substanzen enthalten Lösungsmittel. Diese halten die Substanz flüssig und geschmeidig, bis sie verwendet, meist auf eine Fläche aufgebracht wird.
Dann verdunsten die Lösungsmittel und zurück bleibt eine harte, widerstandsfähige Oberfläche.
Doch so ganz ohne Risiko waren Lösungsmittel für unsere Gesungheit noch nie.

Haben sie auch schädliche Auswirkungen auf das Gehör?

Lärm ist nicht die einzige Bedrohung für das Gehör im Berufsleben eines Menschen. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht ergab, dass das Lösemittel Styrol das Gehör schädigen kann. Arbeitnehmer aus der Kunststoffindustrie, die in einem lauten Umfeld mit Styrol arbeiten, sind stärker gefährdet, an Hörverlust zu erkranken als Menschen, die nur übermäßigem Lärm ausgesetzt sind.

Der Bericht wurde vom Nationalen Institut für Berufsleben in Schweden verfasst. An der Studie nahmen 300 Personen aus 14 verschiedenen Tätigkeitsbereichen teil. Rund 150 davon waren in der Kunststoffindustrie beschäftigt.

Die Ergebnisse waren eindeutig. Diejenigen, die mit Styrol arbeiteten, wiesen einen wesentlich ausgeprägteren Hörverlust auf als der Rest, so die Aussage von Ann-Christin Johnson vom Schwedischen Institut für Berufsleben.

Angaben des Nationalen Instituts für Berufsleben in Schweden zufolge entsprechen die Schlussfolgerungen Studien aus anderen europäischen Ländern. „Auris“, ein schwedisches Magazin für Schwerhörige, bezog sich auf eine dänische Studie aus dem Jahre 1980, aus der sich ergab, dass die Hörverlustrate bei Menschen, die über 5 Jahre lang mit Lösemitteln gearbeitet hatten, 10 % höher lag als bei anderen.

Es ist nicht klar, inwiefern Styrol das Hörvermögen beeinträchtigen kann, aber Tierversuche ergaben, dass organische Lösemittel die kleinen Haarzellen im Innenohr beschädigen.

Zur Durchführung der dreijährigen Studie wurden Wissenschaftlern aus sechs europäischen Staaten EU-Gelder bereitgestellt.

Quelle: hear-it.org
Bild: artursfoto / Pixabay

Rubrik „Medizinisches“
Dieser Text dient journalistischer Information und gibt auch persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben! Der Text ersetzt keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 8. August 2018 | Gastautor 8. August 2018

Lesen Sie bitte auch:


Kommentare sind geschlossen.




Rechtliches


Skip to content