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Kann ich vom Hörgerät Ausschlag bekommen?

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Bläschen hinterm Ohr, Entzündung, Arzt. Kann das vom Hörgerät kommen? Junge Frau ist verzweifelt.

Ich trage seit April Hörgeräte (HdO). Jetzt Anfang November habe ich Juckende kleine Pickel hinter dem linken Ohr oben bekommen, wo das Hörgerät sitzt. Daran habe ich herumgedrückt und einer der Pickel hat sich entzündet. Ich musste daraufhin zum Hausarzt, der das aufpiekste.
Dann habe ich Antibiotika bekommen.
Der Doktor meinte, das käme nicht hauptursächlich vom Hörgerät. Eine Allergie schloss er auch aus.
Wo kommt denn dann so eine Entzündung her?
Was kann ich dagegen tun? Ich bin vor Angst ziemlich verzweifelt, dass das zurückkommt, hat schon ziemlich wehgetan.

Wenn Sie schon seit April die Hörgeräte tragen und jetzt eine Hautreaktion nur auf einer Seite auftritt, spricht das nicht unbedingt für eine allergische Reaktion. Gut, dass Ihr Arzt das ausschließen konnte.
Allergien können nämlich jederzeit, in jedem Alter und vor allem völlig unerwartet eintreten. Ganz so abwegig ist Ihre diesbezügliche Angst deshalb nicht.

Die Hörgerätehersteller unternehmen aber bei der Konstruktion der Hörgeräte und der Auswahl der Gehäusematerialien alles, um Allergien auszuschließen.

Deshalb tippen wir auf eine Reaktion Ihrer Haut infolge von Reizung und evtl. Schwitzen.
Egal aus welchem Material das Hörgerät ist, es ist und bleibt ein Fremdkörper hinter dem Ohr. Da kann es natürlich auch schon mal zu Hautreizungen kommen.
So etwas sollte man mit einer milden Hautcreme oder Bepathen® behandeln. Auf keinen Fall sollte man dem verständlich Drang nachgeben, daran herumzudrücken oder zu kratzen.
Hierbei können selbst bei vermeintlich sauberen Händen Bakterien in die klitzekleinen Wunden oder Haarkaäle eindringen.
Die wiederum können heftig pochende, eiternde und sehr schmerzhafte Ansammlungen bilden.
Dann ist das Tragen eines Hörgeräts meist vorübergehend nicht möglich. Ein Arzt muss den Herd dann öffnen und versorgen.
Ein Antibiotikum ist dann meist das erste Mittel der Wahl um die Bakterien zu bekämpfen. Diese Entscheidung Ihres Arztes halten wir für sehr gut, da eine solche bakterielle Infiltration sich auch ausbreiten könnte.

Sie können solchen Erscheinungen gut vorbeugen.
Natürlich werden Sie sich immer gründlich waschen. Aber dennoch sollten Sie immer darauf achten, die Partie oberhalb und hinter den Ohren mit einer milden Seife ohne Scheuern zu reinigen. Wenn die Haut wieder trocken ist, können Sie die Hörgeräte einsetzen.

Die Hörgeräte sollten Sie täglich in einen Hörgerätetrockner legen, der gleichzeitig auch desinfiziert.
So werden Keime wirkungsvoll entfernt. Der gelegentliche Einsatz eines milden Desinfektionssprays zum Abreiben des Hörgerätes ist ebenfalls zu empfehlen.

Bakterien haben hier nichts mit Unsauberkeit zu tun.

Selbst bei gepflegten Menschen, die sich regelmäßig die Hände waschen, ist eine Kontakination mit Bakterien nicht zu verhinden.
Diese befinden sich überall in unserer Umgebung und selbst unser Körper ist von Milliarden von Bakterien besiedelt.
Nicht alle davon sind gefährlich oder krankmachend. Aber einige eben doch schon.
Da genügt ein Griff ans Hörgerät und schon hat man Bakterien von der Computertastatur oder einer Türklinke dorthin übertragen.

Hoergeraet

Hoergeraet

Hinweis: Diese Einschätzung beruht auf meinen persönlichen Erfahrungen und gibt ausschließlich meine Meinung wieder. Zu Rechts-, Steuer- und medizinischen Themen sollten Sie immer einen ausgewiesenen Fachmann fragen. Das ist oft günstiger als man denkt. Verlassen Sie sich nie auf Erkenntnisse, die Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!

Bild: Marisa04 / Pixabay

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Dieser Text dient journalistischer Information und gibt auch persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben! Der Text ersetzt keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen.

Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 12. November 2018 | Doc-Riemenschnayder 12. November 2018

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