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Hörakustiker

First Fit – Fluch und Segen – AutoFit

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primax fit
NAL NL2
NAL NL1*
DSL v5
1/3 Gain

Na, haben Sie es verstanden?
Nein? Kein Problem, das müssen Sie auch nicht.
Die obenstehenden Bezeichnungen sind Anpassformeln nach denen Ihr Hörakustiker die Verstärkungs- und Kompressionseinstellungen basierend auf einem vorher erstellten Audiogramm berechnet kann.

Wenn Sie mehr über die Anpassformeln erfahren möchten, lesen Sie bitte diesen interessanten Artikel von Rodin Riemenschnayder.

Jede dieser Anpassformeln beschreibt, wie der Hörgeräteakustiker die Werte in Ihrem Hörgerät einstellt, damit Sie ein möglichst positives Hörerlebnis haben.
Dabei sind je nach verwandter Formel unterschiedliche Ergebnisse erzielbar.

Man kann auch verkürzt sagen, anhand solcher Formeln können die Bequemen unter den Hörgeräteakustikern ein Hörgerät quasi blind einstellen und den Kunden damit auf die Straße entlassen.

Es geht aber auch noch bequemer. Dann übernimmt die Software des Herstellers im PC des Akustikers eine automatische Anpassung. Diese heißt beispielsweise AutoFit o.ä.

Und leider kommt es immer wieder vor, dass Hörakustiker ihre Kunden mit einem First-Fit, also einer allerersten Anpassung, oder einen Auto-Fit, also einer standardisierten vom Computer angepassten Anpassung entlassen.

Das ist im Grunde auch nicht verkehrt. Vor allem dann nicht, wenn der Hörakustiker ein sanftes First-Fit durchgeführt hat, das dem Schwerhörigen eine leichtere Eingewöhnung ermöglichen soll.

Aber leider kommt ein gewisser Prozentsatz der Kunden gar nicht wieder. Sie haben ihre Hörgeräte, haben den Anfangserfolg und sehen keine Notwendigkeit, zum Hörakustiker zurückzukehren.
Hat sich das Gehör aber an die Hörgeräte gewöhnt, reicht die im First-Fit vorgenommene Anpassung meist nicht mehr aus.
Die Einstellungen müssen individualisiert werden und das Hörgerät muss nachgeregelt werden.

Da aber viele Kunden gar nicht mehr kommen, oder aber ihrer Unzufriedenheit mit den First-Fit-Einstellungen keinen Ausdruck geben können, verschwinden auf diese Weise die Hörgeräte in der Schublade und werden zu Schubladengeräten. Aus der anfänglichen Begeisterung sind Anfangsschwierigkeiten geworden und der Kunde trägt seine Hörgeräte nicht mehr.

Wichtig ist also, dass Sie als Hörgeräteneuling immer mehrmals zum Hörakustiker gehen und ihm jede kleine Unzufriedenheit mitteilen.
Nur dann kann er auch regulierend eingreifen.

Für die Hörakustiker bedeutet das, dass sie nachfassen sollten, wenn ein erstangepasster, vor allem älterer, Kunde nicht wieder erscheint.
Ein Anruf genügt: „Wir wollten uns erkundigen, wie zufrieden Sie mit dem Hörgerät sind, oder ob wir etwas für Sie tun können.“

Einerseits sind es Millionen an Privatvermögen, die als Schubladengeräte in irgendwelchen Schränken dahinvegetieren, und andererseits verlieren die Hörakustiker wichtige Kunden. Denn wer mit seinen Hörgeräten niemals warm wurde, wird sich auch nicht darum reißen, irgendwann neue zu kaufen.

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Bildquellen

  • 640px-Audiologist,_2015: Pixabay

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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 8. August 2018 | Peter Wilhelm 8. August 2018

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